Prüfungsthemen für Teil 1 der gestreckten Abschlussprüfung (GAP)
Inhaltsverzeichnis
- Projektmanagement
- Methoden und Modelle
- Teamarbeit
- Wirtschaftlichkeit
- Märkte und Bedarfe
- Kundenberatung/Präsentieren
- Marketing
- Angebotsvergleich
- Hardware
- Netzwerktechnik
- Multimedia
- Internet
- Software
- Betriebssysteme
- Softwareentwicklung
- Qualitätssicherung
- IT-Sicherheit
- Datenschutz
- Verträge
- Leistungserbringung
- Change Management
Themenbereich der Prüfung
Im Prüfungsbereich Einrichten eines IT-gestützten Arbeitsplatzes hat der Prüfling nach §9 FIAusbV nachzuweisen, dass er in der Lage ist,
- Kundenbedarfe zielgruppengerecht zu ermitteln,
- Hard- und Software auszuwählen und ihre Beschaffung einzuleiten,
- einen IT-Arbeitsplatz zu konfigurieren und zu testen und dabei die Bestimmungen und die betrieblichen Vorgaben zum Datenschutz, zur IT-Sicherheit und zur Qualitätssicherung einzuhalten,
- Kunden und Kundinnen in die Nutzung des Arbeitsplatzes einzuweisen und
- die Leistungserbringung zu kontrollieren und zu protokollieren.
Prüfungsform
- Schriftliche Abschlussprüfung
- vier ungebundene Aufgaben
- je Aufgabe kann es zwischen 20 und 30 Punkten geben
- Gesamtzahl der möglichen Punkte: 100 Punkte
- Prüfungstermine sind Frühjahr und Herbst
Relevante Lernfelder der Berufsschule
- LF 1: Das Unternehmen und die eigene Rolle im Betrieb beschreiben
- LF 2: Arbeitsplätze nach Kundenwunsch ausstatten
- LF 3: Clients in Netzwerke einbinden
- LF 4: Schutzbedarfsanalyse im eigenen Arbeitsbereich durchführen
- LF 5: Software zur Verwaltung von Daten anpassen
- LF 6: Serviceanfragen bearbeiten
Konkrete Prüfungsthemen
- Die Oberpunkte entsprechen den Teilen des Ausbildungsberufsbildes laut Ausbildungsrahmenplan (z.B. FIAusbV).
- Die ersten Stichpunkte sind die laut Ausbildungsrahmenplan in den ersten 18 Monaten der Ausbildung zu vermittelnden Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten zu den Oberpunkten.
- Die zweiten Stichpunkte (unter den passenden Lernfeldern der Berufsschule) sind die Unterpunkte aus dem Prüfungskatalog zu den Oberpunkten.
Planen, Vorbereiten und Durchführen von Arbeitsaufgaben in Abstimmung mit den kundenspezifischen Geschäfts- und Leistungsprozessen
- Grundsätze und Methoden des Projektmanagements anwenden
- Auftragsunterlagen und Durchführbarkeit des Auftrags prüfen, insbesondere im Hinblick auf rechtliche, wirtschaftliche und terminliche Vorgaben, und den Auftrag mit den betrieblichen Prozessen und Möglichkeiten abstimmen
- Zeitplan und Reihenfolge der Arbeitsschritte für den eigenen Arbeitsbereich festlegen
- Termine planen und abstimmen sowie Terminüberwachung durchführen
- Probleme analysieren und als Aufgabe definieren sowie Lösungsalternativen entwickeln und beurteilen
- Arbeits- und Organisationsmittel wirtschaftlich und ökologisch unter Berücksichtigung der vorhandenen Ressourcen und der Budgetvorgaben einsetzen
- Aufgaben im Team sowie mit internen und externen Kunden und Kundinnen abstimmen
- Betriebswirtschaftlich relevante Daten erheben und bewerten und dabei Geschäfts- und Leistungsprozesse berücksichtigen
- Eigene Vorgehensweise sowie die Aufgabendurchführung im Team reflektieren und bei der Verbesserung der Arbeitsprozesse mitwirken
Passende Lernfelder der Berufsschule: LF 1, LF 2, LF 3, LF 5
- Merkmale und Methoden des Projektmanagements kennen, beurteilen, ergänzen können
- Arbeitsaufgaben im Rahmen von Geschäfts- und Leistungsprozessen planen, vorbereiten und durchführen
- Machbarkeit von Projekten beurteilen können
Informieren und Beraten von Kunden und Kundinnen
- Im Rahmen der Marktbeobachtung Preise, Leistungen und Konditionen von Wettbewerbern vergleichen
- Bedarfe von Kunden und Kundinnen feststellen sowie Zielgruppen unterscheiden
- Kunden unter Beachtung von Kommunikationsregeln informieren sowie Sachverhalte präsentieren und deutsche und englische Fachbegriffe anwenden
- Maßnahmen für Marketing und Vertrieb unterstützen (betrieblich)
- Informationsquellen auch in englischer Sprache aufgabenbezogen auswerten und für die Kundeninformation nutzen
Passende Lernfelder der Berufsschule: LF 1, LF 2
- Marktsituationen bewerten können
- Zielgruppengerechte Bedarfsanalyse durchführen können
- Zielgerichtete Methoden zur Kundenberatung kennen und beurteilen können
- Informationen aufbereiten und präsentieren sowie Quellen auswerten können
- Marketingaktivitäten unterstützen können
Beurteilen marktgängiger IT-Systeme und kundenspezifischer Lösungen
- Marktgängige IT-Systeme für unterschiedliche Einsatzbereiche hinsichtlich Leistungsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit und Barrierefreiheit beurteilen
- Angebote zu IT-Komponenten, IT-Produkten und IT-Dienstleistungen einholen und bewerten sowie Spezifikationen und Konditionen vergleichen
Passende Lernfelder der Berufsschule: LF 2, LF 3
- Marktgängige IT-Systeme kennen, unterscheiden und beurteilen können
- Einsatzbereiche für IT-Systeme identifizieren können
- Leistungsfähigkeit und Energieeffizienz von IT-Systemen bestimmen, analysieren und beurteilen können
- Wirtschaftlichkeit von IT-Systemen bestimmen und beurteilen können
Entwickeln, Erstellen und Betreuen von IT-Lösungen
- IT-Systeme zur Bearbeitung betrieblicher Fachaufgaben analysieren sowie unter Beachtung insbesondere von Lizenzmodellen, Urheberrechten und Barrierefreiheit konzeptionieren, konfigurieren, testen und dokumentieren
- Programmiersprachen, insbesondere prozedurale und objektorientierte Programmiersprachen, unterscheiden
Passende Lernfelder der Berufsschule: LF 5
- IT-Systeme unter Berücksichtigung des IT-Umfeldes konzeptionieren, konfigurieren, testen und dokumentieren können
- Bedarfsgerechte Auswahl von Hardware vornehmen und begründen können
- Bedarfsgerechte Auswahl von Software vornehmen und begründen können
- Urheberrechtsgesetz kennen und Lizenzmodelle unterscheiden können
- Aktivitäten bei Installationen und Konfigurationen kennen und beurteilen
- Programmiersprachen mit folgenden Merkmalen kennen, einordnen und unterscheiden können
- Programmierwerkzeuge kennen und anwenden können
- Grundlagen von Datenbanken kennen und anwenden können
Durchführen und Dokumentieren von qualitätssichernden Maßnahmen
- Betriebliche Qualitätssicherungssysteme im eigenen Arbeitsbereich anwenden und Qualiätssicherungsmaßnahmen projektbegleitend durchführen und dokumentieren
Passende Lernfelder der Berufsschule: LF 3, LF 5, LF 6
- Grundverständnis zu folgenden Fachbegriffen nachweisen
- Maßnahmen des Qualitätsmanagements kennen, planen und anwenden
Umsetzen, Integrieren und Prüfen von Maßnahmen zur IT-Sicherheit und zum Datenschutz
- Betriebliche Vorgaben und rechtliche Regelungen zur IT-Sicherheit und zum Datenschutz einhalten
- Sicherheitsanforderungen von IT-Systemen analysieren und Maßnahmen zur IT-Sicherheit ableiten, abstimmen, umsetzen und evaluieren
Passende Lernfelder der Berufsschule: LF 4
- Betriebliche Regelungen zur IT-Sicherheit auf Grundschutzniveau im eigenen Arbeitsbereich analysieren, anwenden und ihre Einhaltung überprüfen
- Schutzbedarfsanalyse im eigenen Arbeitsbereich durchführen
- Modellierung eines arbeitsplatzbezogenen Sicherheitskonzeptes nach BSI IT-Grundschutz
- Umsetzung des arbeitsplatzbezogenen Sicherheitskonzeptes unterstützen können
Erbringen der Leistungen und Auftragsabschluss
- Leistungen nach betrieblichen und vertraglichen Vorgaben dokumentieren
- Leistungserbringung unter Berücksichtigung der organisatorischen und terminlichen Vorgaben mit Kunden und Kundinnen abstimmen und kontrollieren
- Veränderungsprozesse begleiten und unterstützen
- Kunden und Kundinnen in die Nutzung von Produkten und Dienstleistungen einweisen
- Leistungen und Dokumentationen an Kunden und Kundinnen übergeben sowie Abnahmeprotokolle anfertigen
- Kosten für erbrachte Leistungen erfassen sowie im Zeitvergleich und im Soll-Ist-Vergleich bewerten
Passende Lernfelder der Berufsschule: LF 2, LF 3, LF 6
- Vertragsarten, Vertragsbestandteile und Vertragsstörungen kennen und unterscheiden
- Zielsetzungen des Unternehmens dem Leitbild entnehmen können
- Abstimmen der dokumentierten Vorgaben zur Leistungserbringung während des gesamten Zeitraums mit dem Auftraggeber
- Umsetzungsvarianten der Leistungserbringung kennen
- Leistungserbringung gemäß der Aufbauorganisation des eigenen Unternehmens abstimmen, z.B.
- Veränderungsprozesse planen und unterstützen
- Leistungsübergabe und Einweisungen planen und dokumentieren
- Leistungserbringung bewerten und dokumentieren können
Themencluster
Die folgenden Punkte sind konkrete Prüfungsinhalte aus dem Prüfungskatalog, der BIBB-Umsetzungshilfe* und den Lernkarten zu Teil 1*, ergänzt um meine eigenen Empfehlungen/Stichpunkte. Die Gruppierung habe ich selbst vorgenommen, um Themencluster für Lernzielkontrollen zu bilden.
Letzte Aktualisierung: 06.11.2023
Projektmanagement ^
- Nötige Kenntnisse
- Initiieren, Planen, Steuern, Kontrollieren und Abschließen von Projekten nach aktuell gängigen Projektmanagementstandards
- Abklären der Rahmenbedingungen unter Berücksichtigung von Datensicherheit und Datenschutz (wirtschaftlich, technisch, rechtlich, terminlich)
- Projekt: zeitlich befristet, relativ innovativ, risikobehaftet, erhebliche Komplexität, erfordert ein Projektmanagement
- nach DIN 69901: Vorhaben, das im Wesentlichen durch Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit gekennzeichnet ist
- nach PRINCE2: a temporary organization that is created for the purpose of delivering one or more business products according to an agreed Business Case
- Magisches Dreieck: Qualität, Kosten, Zeit
- Qualität: Übereinstimmung mit Anforderungen
- SMARTe Ziele: spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert
- 4-Phasen-Modell
- Projektdefinition
- Projektplanung
- Projektdurchführung und -controlling
- Projektabschluss
- Kick-Off-Meeting
- Nach erfolgter Planung vor Start der Projektdurchführung.
- Projektstrukturplan wird erstellt.
- Meilensteine: wichtige Ereignisse des Projekts werden visualisiert und geplant
- Aufgaben/Inhalte/Verbindlichkeit von Lasten-/Pflichtenheften und Angeboten
- Lastenheft: was/wofür?
- Pflichtenheft: wie/womit?
- Definieren von Aufgaben, Rollen und Verantwortlichkeiten für alle Projektbeteiligten, z.B.:
- Projekt-Auftraggeber
- Projektleiter
- Projekt-Steuerkreis
- Projektmitarbeiter
- Stakeholder: Gruppen oder Personen, die irgendein Interesse am Projekt haben.
- Aufgaben eines Projektleiters: Mitwirkung bei der Zieldefinition, Koordination des Teams, Aufgabenverteilung innerhalb des Teams, Überwachung der Projektfortschritte, Kommunikation, Projektcontrolling, Dokumentation, Aufwandschätzung, Vorlage der Ergebnisse beim Lenkungsausschuss, Eskalation von Konfliktsituationen, Erstellen des Projektabschlussberichtes
- Analysieren im Sinne von Erkennen und Einordnen
- Problemlösungsvarianten entwickeln und Probleme beseitigen z.B. durch
- Situationsanalyse
- Problemeingrenzung
- Aufzeigen von Alternativen
- Auswahl von Lösungen
- Analysieren der Chancen und Risiken der ausgewählten Lösung anhand vorher definierter Beurteilungskriterien
- Root-Cause-Analysis
- 5 Whys
- Kundenkommunikation
- Fehlermanagement, Störungsmanagement
- Supportanfragen, Bearbeitungsstatus, z.B. mittels Ticketsystem
- Ticketsystem: Verteilung der Aufgaben, Koordination der Beteiligten, Historie, Dokumentation, Auswertungen
Methoden und Modelle ^
- Unterscheiden verschiedener Projektmanagementmethoden und Vorgehensmodelle
- Projektphasen, z.B. Analyse, Entwurf, Implementierung, Test, Betrieb
- „klassisch“: Wasserfall, V-Modell, Spiralmodell
- agil: Scrum, Kanban, Extreme Programming
- Anwendung von Methoden, Hilfsmitteln, Techniken und Kompetenzen in einem Projekt, z.B.:
- Projektplan
- Meilensteine
- Risikoanalyse
- Standards und Normen
- Projektmanagementsysteme
- Projektplanung mit Hilfe von Strukturplan, Netzplan, Gantt-Diagramm
- kritischer Pfad: Gesamtpuffer ist 0, bestimmt die gesamte Projektdauer
- Pufferzeiten
- fristgerechte Terminierung
- Lösungsmöglichkeiten bei Terminproblemen
- Meilensteine
- Definieren und Festlegen von Arbeitspaketen und Abhängigkeiten
- Erleichterung der Planung und der Fortschrittskontrolle durch Aufteilung des Arbeits- bzw. Projektverlaufs in überprüfbare Etappen mit Zwischenzielen
- Umsetzung der Arbeitspakete in konkrete Handlungen und Messen anhand von Prüfkriterien
- ggf. Ableiten einer Prognose für den weiteren Fortschritt bzw. den Endtermin
- vollständige Erfassung aller relevanten Tätigkeiten eines Projektes (funktionsorientierte, objektorientierte oder zeitorientierte Gliederung) im Top-down-, Bottom-up- oder Yo-Yo-Ansatz
- Erstellung von Projektstrukturplänen zur Gliederung von Projekten in plan- und kontrollierbare Elemente
- statische Sicht
- Zerlegung des Gesamtprojekts in Teilschritte
- Top-Down-Verfahren (deduktiv) vs. Bottom-Up-Verfahren (induktiv) vs. Yo-Yo-Verfahren (Gegenstromverfahren)
- Netzplan
- Dauer der Aktivitäten
- zeitliche und logische Abhängigkeiten werden gezeigt
- Pufferzeiten und der kritische Pfad sind erkennbar
- frühester/spätester Anfangszeitpunkt, frühester/spätester Endezeitpunkt, Gesamtpuffer, freier Puffer
- Gantt-Diagramm
- zeitliche Reihenfolge der Aktivitäten auf einer Zeitachse (z.B. Kalenderwochen)
- Parallelität sichtbar
- Abhängigkeiten können visualisiert werden
- Visualisierung
- Netzplantechnik
- Scrum Board
- Kanban Board
- Gantt-Diagramme
- Kanban-Board: WIP-Limit (work in progress), Pull statt Push, Spalten entsprechen Prozessschritten
Teamarbeit ^
- Teambildung und -entwicklung
- Prozess der Teambildung nach Bruce Tuckman: Forming, Storming, Norming, Performing, (Adjourning)
- Team als soziales Gefüge verstehen („social awareness“)
- Phasen der Teamentwicklung kennen und anwenden (Konflikt, Kontrakt, Kooperation)
- Reflexion
- gemeinsame kritische Analyse der bisherigen Zusammenarbeit und der Ergebnisse („lessons learnt“)
- offenes Ansprechen von Erfolgen und Problemen
- gemeinsame Entwicklung von Maßnahmen zur Verbesserung, z.B. SCRUM-Retrospektive
- konstruktive Kritik
- Retrospektive: Wie kann der Prozess und die Zusammenarbeit im Team verbessert werden?
- konstruktive Kritik: konkrete Wahrnehmung schildern (nicht interpretieren, nicht verallgemeinern), Auswirkungen aufzeigen, Ich-Botschaft senden, Wunsch äußern
- Reflexionsmethoden, z.B. Feedback-Kultur, Lessons Learned
- adressatengerechte Kommunikation
- Methoden des sachbezogenen Verhandelns kennen und anwenden, Verhandlungen führen
- Win-win-Strategie: Konfliktlösung ohne Verlierer
- Harvard-Konzept
- Menschen und Interessen trennen
- Fokus auf Interessen und nicht auf Positionen
- Entscheidungsoptionen entwickeln
- objektive Beurteilungskriterien anwenden
- BATNA: Best Alternative To a Negotiated Agreement
- Communication is what the listener does (Peter Drucker)
- Berücksichtigung der Formen von Arbeitsorganisation, z.B.:
- Gruppenarbeit
- Pair Programming
- Betriebsrat
- Rechte und Pflichten
- rechtliche Voraussetzungen
- Kündigung
- gesetzliche/vertragliche Fristen
- notwendige Unterlagen
- Diversity, Interkulturalität, Fehlerkultur
Wirtschaftlichkeit ^
- Machbarkeitsanalyse: technisch, organisatorisch, wirtschaftlich, zeitlich, rechtlich
- Make-or-buy-Entscheidung
- Risikoanalyse
- Budgetplanung als Teil der Unternehmensplanung
- Budget: die für einen bestimmten Zweck zur Verfügung stehenden Geldmittel
- effektiver und effizienter Einsatz von Arbeits- und Organisationsmitteln
- Effektivität: Die richtigen Dinge tun.
- Effizienz: Die Dinge richtig tun.
- Prüfung des Ressourceneinsatzes auf:
- rechtliche Zulässigkeit
- technische und organisatorische Machbarkeit
- ökologische Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit
- Prüfung der Wirtschaftlichkeit mittels betriebswirtschaftlicher Methoden, z.B.:
- Rentabilitätsrechnung
- Amortisationsrechnung
- Betriebswirtschaftliche Kennzahlen, z.B. Umsatz, Gewinn, Deckungsbeitrag
- Umsatz: Absatzmenge * Verkaufspreis
- Gewinn: Erlöse – Kosten
- Deckungsbeitrag: Stückpreis – variable Stückkosten
- Rentabilität: Gewinn / Kapital
- Amortisation: Investition / Ertrag pro Jahr
- Ermittlung und Bedeutung von Umsatz/Provision/Deckungsbeitrag/Kosten/Gewinn
- Zahlungsverzug
- Definition, Gründe, Konsequenzen
- Rechtsgrundlage/Definition für Zahlungsverzug
- Möglichkeiten zum Umgang mit Liquiditätsengpässen
- Gemeinkosten auf Kostenstellen verteilen
- Kosten für eine Produkteinführung berechnen
- Break-Even-Point ermitteln
- Gewinn ermitteln
- Vor-/Nachteile Kauf/Leasing/Miete
- Eigen- und Fremdfinanzierung
- Umrechnungen in Zahlensystemen (Dual, Dezimal, Oktal, Hexadezimal)
- Profit-Center-Organisation
- Handelskalkulation
- Betriebsabrechnungsbogen, Nachkalkulation, Zuschlagskalkulation
- Fehler in Lieferschein/Rechnung finden
- gesetzliche Gewährleistungsfrist ermitteln
- Umgang mit Mängeln, Mängelrüge
- Umgang mit Vertragsstörungen
- zweiseitiger Handelskauf und Rechte/Pflichten
- TCO erläutern
- Rabatt und Skonto berechnen
Märkte und Bedarfe ^
- Volkswirtschaftliche Sektoren: primär, sekundär, tertiär
- Betriebliche Grundfunktionen: Beschaffung, Produktion, Vertrieb, Finanzierung
- Marktformen, z.B. Monopol, Oligopol, Polypol, Käufer-/Verkäufermarkt, Marktgleichgewicht
- Feststellung des Bedarfs an Waren, Dienstleistungen oder Personal in einer bestimmten Region, einer bestimmten Personengruppe oder in einem bestimmten Zeitraum, z.B.:
- Bedürfnis vs. Bedarf vs. Nachfrage, siehe Bedürfnisse, Bedarf & Nachfrage einfach erklärt
- Zielgruppendefinitionen und -abgrenzung
- Kundentypologien
- Konsumverhalten
- Angebotsbewertung
- Fragetechnik, aktives Zuhören, bedarfs- und adressatengerechte Präsentation
- Eigene Datenerhebung (z.B. Kundenbefragung)
- Auswertung vorhandener Daten (z.B. Anforderung an Büroarbeitsplätze)
- Primär- und Sekundärforschung
- Unterscheiden und Nutzen von Erhebungsmethoden, z.B.:
- Benchmarking
- Befragungen
- Data Mining
- Marktbeobachtung und Marktanalyse mit Marktdaten als Grundlage, z.B.:
- Preisentwicklungen
- Struktur der Anbieter
- Produktqualitäten
- Unternehmens-/Gesellschaftsformen, z.B. AG, GmbH, SE, UG, GbR, OHG, KG, Ltd., e.V., e.Kfm., e.G., V.V.a.G.
- Kriterien: Personen-/Kapitalgesellschaft, juristisch/natürlich, Organe/Gesellschafter/Eigentümer, Haftung, Stammkapital, Firma
Kundenberatung/Präsentieren ^
- Argumentations- und Präsentationstechniken
- zielgruppengerechte und lösungsorientierte Vorstellung von Produkten und Ergebnissen
- Medien zur Kundenpräsentation und -information, z.B. Kundengespräch via Webinar
- Online-Schulungen
- Website/Homepage
- Kommunikationsmodelle, z.B.
- Sender-/Empfängermodell
- Eisbergmodell
- 4-Ohren-Modell: Sachebene, Appell, Selbstoffenbarung, Beziehung
- Technische und nicht-technische Texte
- Digitale Suchabfragen unter Verwendung von Suchoperatoren
- Auswertung von englischen Texten
- Qualitätsmerkmale von Präsentationen
- Medienkompetenz
- unterschiedliche Quellen nutzen und bewerten, z.B.:
- Internet und Intranet
- Fachliteratur
- technische Dokumentationen
- Berücksichtigung der geltenden Compliance-Regelungen, Ethik
Marketing ^
- Stärken-Schwächen-Analyse (SWOT etc.)
- ABC-Analyse
- Begleiten von IT-Vertriebsprozessen
- Motive und Werte der Kunden
- Kundenzufriedenheit
- Nutzwertanalyse
- Vertriebsformen: direkter Vertrieb, indirekter Vertrieb
- Cross-Selling, Upselling
- Kundenbefragungen
- offene/geschlossene Fragen
- Pre-Sales
- Fachbegriffe kennen
- Marktvolumen, Absatz, Marktanalyse etc.
- B2B, B2C, B2G
- Umfrage, Beobachtung, Experiment, Testmarkt, Marktprognose, Panelerhebung
- Marktdurchdringung, Marktentwicklung, Markterschließung, Produktinnovation, Produktentwicklung, Diversifikation
- AIDA (Attention, Interest, Desire, Action)
- Phasen des Produktlebenszyklus
- Einführung, Wachstum, Reife, Sättigung, Rückgang, End-of-Life
- Phasen der Technologieadaption
- Innovators, Early Adopters, Early Majority, Late Majority, Laggards
- Outsourcing (organisatorisch) vs. Offshoring (geografisch)
- Geschäftsmodelle im Internet
- Freemium, In-Game-Payment
Angebotsvergleich ^
- Nötige Kenntnisse
- Potenziale von IT-Systemen bzw. einem Verbund verschiedener Arten erkennen
- IT-Systeme anhand ihres wirtschaftlichen Nutzens zum Unternehmenserfolg bewerten
- Angebotsvergleiche
- Gegenüberstellung Eigenfertigung oder Fremdbezug (Make or buy)
- partieller/gewichteter Preisvergleich
- qualitativer und quantitativer Angebotsvergleich
- Auslastung und Anpassungsfähigkeit/Erweiterbarkeit, Zukunftssicherheit
- aus den Angeboten verschiedener Lieferanten das am besten geeignete Angebot identifizieren, z.B. mithilfe der Nutzwertanalyse
- technische Leistungskriterien verschiedener IT-Systeme vergleichen und bewerten
- Ausschreibung von Leistungen
- Beschreibung von Leistungen, z.B.:
- Lasten- und Pflichtenheft
- Leistungsverzeichnis
- Kosten
- Anschaffungskosten
- Betriebskosten
- Variable und fixe Kosten
- Lizenzkosten
- Finanzierungskosten
- Kostenvergleich: Leasing, Kauf, Miete, Pay-per-use
- Preis-Leistungs-Verhältnis
- Gegenüberstellen von Kosten/Nutzen
- Kalkulation
- Handelskalkulation: Listen-, Ziel-, Bareinkaufspreis, Bezugspreis, Selbstkosten, Bar-, Ziel-, Listenverkaufspreis
- Zuschlagskalkulation: Materialeinzel-, Materialgemein-, Lohneinzel-, Lohngemeinkosten, Herstellkosten, Verwaltungs-, Vertriebsgemeinkosten
Hardware ^
- Nötige Kenntnisse
- Funktionale, ökonomische, ökologische, soziale Aspekte bewerten
- Installation und Konfiguration der Hardware
- Geräteklassen, z.B. Desktops, Notebooks/Laptops, Tablets, Smartphones, Convertible
- Mobile und stationäre Arbeitsplatzsysteme wie PC, Terminals, LAN, WLAN, Dockingstation, Thin Client vs. Fat Client
Kernkomponenten
- Prozessor/CPU, Mother-/Mainboard, Arbeitsspeicher (RAM), Netzteile, Grafikkarte, Netzwerkkomponenten, WLAN
- Prozessor/CPU
- von-Neumann-Architektur
- ALU
- Latency Numbers Every Programmer Should Know
- Kühlung, Wärmeleitpaste
- RAM-Arten und Unterschiede
- Unterschied Stack/Heap, siehe Stack Memory and Heap Space in Java
- Dual Channel
- Bussysteme, Storage etc.
- Glasfaser, Fibre Channel, Host-Bus-Adapter
- Abkürzungen und Bedeutung kennen: sATA, AGP, PCI, IDE, iSCSI, SAS
- Veraltet: ISA, SCSI, IDE: Master/Slave, Jumper
- Kenngrößen, Leistungsdaten, Funktionsumfang, z.B. BIOS, UEFI, CPU, RAM, Grafikkarte
- USV nach IEC 62040-3, siehe USV – Unterbrechungsfreie Stromversorgung
- mögliche Probleme bei der Stromversorgung bzw. Netzstörungen, vor denen USVen schützen: Stromausfall, Über-/Unterspannung, Frequenzabweichung etc.
- Typen von USVen (z.B. VFI) nach DIN EN 62040-3
- Standby-, Offline-, Online-USV
- Voltage Independent (VI), Voltage and Frequency Dependent (VFD), Voltage and Frequency Independent (VFI)
- benötigte Scheinleistung für vorgegebene Hardware ermitteln
- Bootvorgang eines Computers
- S.M.A.R.T.
- P.O.S.T.
- Bootsektor, Boot Loader
Peripherie
- Ein-/Ausgabegeräte: Drucker, Scanner, Maus, Display, Touchpad, Tastatur
- Arten von Scannern: Flachbett, Handscanner, Dokumentenscanner, Trommelscanner (veraltet)
- Arten von Druckern: Tintenstrahl, Laser, Thermo, Nadel
- Schnittstellen
- USB, Bluetooth, Firewire
- Arten von Druckern und Scannern
- 3D-Drucker
- Monitore
- TFT, LCD, (O)LED, TCO, CRT
- Video-Schnittstellen: VGA, DVI, HDMI, DisplayPort
- übliche Auflösungen, z.B. HD, UHD, 4K, 8K
Massenspeicher
- Speichermedien
- HDD vs. SSD, Vor-/Nachteile von SSDs
- magnetisch (Festplatten, HDD, Band), elektronisch (SSD), optisch (CD, DVD, BluRay), magneto-optisch (veraltet)
- Eigenschaften/Unterscheidung/Vor-/Nachteile DAS, SAN und NAS
- RAID
- RAID 0, 1, 5, 6, 01, 10, JBOD erklären
- Nested RAID levels
- Dateisysteme
- Hot Swap vs. Hot Spare
- Datenraten von verschiedenen Laufwerken: Festplatte (HDD/SSD), CD, DVD, BlueRay
Netzwerk
- Netzwerkkarte, Router, Switch, LWL, Ethernet-Standards, WLAN-Standards
- Schnittstellen wie RJ45
- Strukturierte Verkabelung
- Single-/Multimodefasern
- WLAN
- Hotspot, Ad-Hoc, Repeater, Access Point
- Sicherheit (WPA, WEP, MAC-Filter, WPS)
- Power over Ethernet (PoE)
- BYOD
Sonstiges
- Green IT, Energy Star, Recycling, Nachhaltigkeit
- Ergonomierichtlinien, Arbeitsstättenverordnung
- Vorgaben bzgl. Arbeitsplatzergonomie kennen
- ergonomische Anforderungen an Bildschirme, Drucker, Stühle, Tische, Temperatur, Lichtverhältnisse, Peripherie
- Nutzen ergonomischer Arbeitsplätze für das Unternehmen
- Barrierefreiheit
- Elektrotechnik
- Energiekenngrößen, Wirkungsgrad
- Strom, Spannung, Wirkleistung (P = U * I)
- Leistungsaufnahme (W = P * t)
- Barcodes, QR-Codes, RFID
- Asset Tag vs. Service Tag
Netzwerktechnik ^
- ISO/OSI-Modell (7 Schichten) im Vergleich zum TCP/IP-Modell (4 Schichten)
Netzwerkkomponenten
- Netzwerkkomponenten, z.B. Router, Switch, Access-Point
- Netzwerkhardware (Hub, Bridge, Switch, Router) mit Zuordnung zu ISO-Schichten
- Switches/Hubs unterscheiden
- Netzwerktopologien
- VLAN
- statisch/dynamisch, tagged/untagged
- PoE vs. dLAN
- Quality of Service (QoS)
- VoIP, SIP
- Internetzugang: DSL (ADSL, VDSL, SDSL), LTE, 5G, UMTS, HSDPA, Edge
- Datenraten, Technik
- Client/Server vs. P2P
- File Sharing
- Firewall
- Packet Filter, Stateful Inspection, Application Layer (WAF)
- Port-Forwarding
- FDDI (Lichtwelle)/Ethernet beschreiben
Protokolle
- Netzwerkprotokolle mit Port-Nummern
- CSMA/CD, DNS, DHCP
- ARP, IP, TCP, UDP
- SMB/CIFS, NFS
- SMTP/S, IMAP/S, POP3/S
- Unterschiede IMAP/POP3, SMTP
- HTTP/S, FTP
- IPSEC, TLS/SSL
- SNMP, LDAP, NTP
- Telnet, SSH, RDP, ICA, VNC
- TCP vs. UDP
- TCP-Handshake bzw. 3-Way-Handshake
- IP-Adressen (IPv4 und IPv6)
- Unterschiede und Vor-/Nachteile von IPv4 vs. IPv6
- MAC vs. IP
- öffentliche/private IP-Adressen
- Subnetting, Netzwerkmaske, CIDR, Broadcast
- APIPA, SAA (Stateless Address Autoconfiguration)
- Link-Local-Unicast, Unique Local Unicast, Multicast, Global Unicast
- A/B/C-Klassennetze (veraltet)
- Ablauf beim DHCP-Lease (DORA: Discover -> Offer -> Request -> Acknowledge)
- Methoden zur Namensauflösung erklären (DNS, hosts)
- DNS-Einträge: A, AAAA, NS, PTR, MX, SOA, CNAME
- ping (ICMP)
- Routing
Virtualisierung
- Server-/Desktop-/Anwendungsvirtualisierung
- Ziel: Serverkonsolidierung
- mögliche Arten der Virtualisierung: Hypervisor (Typ 1/2), Bare-Metal, Hosted
- VDI, DaaS
- Hardwareunterstützung
- Vor-/Nachteile der einzelnen Verfahren
- Container (z.B. Docker)
- Unterschied zu VMs, Einsatzszenarien, Vor-/Nachteile
- Cloud Computing
- Software as a Service, Infrastructure as a Service, Platform as a Service, Function as a Service
- vs. On Premises
- Clouds: Public, Private, Hybrid, Community, Virtual Private, Multi
- Vorteile u.a.: Skalierbarkeit, Lastverteilung, Ausfallsicherheit
Multimedia ^
- Zeichensätze kennen und Unterschiede aufzeigen
- ASCII, Unicode, UTF-8 kennen und erklären
- Kompression
- verlustbehaftet vs. verlustfrei
- ZIP
- Huffman-Code
- verlustbehaftet vs. verlustfrei
- Audiobearbeitung
- Sampling(-rate, -tiefe)
- MP3
- Bildbearbeitung
- Unterschied Raster-/Vektorgrafik
- Auflösung
- GIF, JPG/JPEG, TIF, PNG, SVG, MPEG
- OCR
- Video
- HD/UltraHD/4K
- 3D-/HD-TV, BlueRay
- Kompressionsverfahren
- Sinn von Prüfziffern (z.B. EAN, IBAN)
- Längs-/Querparität berechnen
- mögliche Aufgaben
- Dateigrößen von Bildern/Audio/Videos berechnen
Internet ^
- Aufbau von URL/URI/URN
- Schema, Benutzer/Passwort, Domain, Pfad, Query, Fragment etc.
- Beispiele für Browser/Webserver/Web-Programmiersprachen/(serverseitige) Scriptsprachen
- wichtige Protokolle und Ports (HTTP, FTP, SMTP, POP3, IMAP, telnet, SMB, SSH, NTP)
- Vor-/Nachteile wichtiger Dateiformate (PDF, Bildformate)
- Ablauf beim Aufruf einer Website (Kommunikation Client/Server) und Verarbeitung bei PHP
- grundlegende Kenntnisse von HTML, CSS, PHP
- Responsive Webdesign (mit HTML5 + CSS3)
- ergonomische Gestaltung von Websites
- CMS
- Mindestinhalte des Impressums
- virtuelle Hosts erläutern
- Möglichkeiten zur Unterscheidung von Websites auf einem Host: IP, Hostname, Port
- Funktion von .htaccess erläutern
- JavaScript
- jQuery und andere Frameworks
- HTML5, CSS3
- Audio-/Videoeinbettung/-unterstützung
Software ^
- Einteilung und Klassifikation von Anwendungssystemen
- ERP, CMS, CRM, PSP, CAD, CASE, ECM, DMS, OMS
- Anwendungssoftware
- Betriebssysteme
- Integrierte Entwicklungsumgebung (IDE)
- Standard- vs. Individualsoftware
- Branchensoftware
- Open Source vs. proprietäre Software
- Benutzeroberfläche
- Datenbanksysteme
- Kommunikationssysteme
- OEM-Software
- Qualitätsmerkmale
- Anpassbarkeit, Wartbarkeit
- Schnittstellen, Interoperabilität
- Kompatibilität
- intuitive Bedienung
- Bestimmungen der Barrierefreiheit bei der Auswahl sowie der Einrichtung moderner Informations- und Kommunikationstechnik (Hard- und Software) berücksichtigen
- einfache Sprache
- Braille
- Spracheingabe- und -ausgabe
- Normen, Vorschriften, Zertifikate, Kennzeichnungen
- Installation und Einrichtung von Systemen, z.B. Betriebssysteme, BIOS, UEFI, Partitionierung/Formatierung, Netzwerkanbindungen, IP-Konfiguration, Remotedesktop (RDP, ICA)
- Lizenzarten, z.B. EULA, OEM, GNU, GPL, LGPL, MIT
- Pay per Use
- Named User, Concurrent User, Core-basiert, werbefinanziert, Freemium, In-Game-Käufe
- Kauf, Miete, Leasing
- Konfiguration, Test, Troubleshooting und Dokumentation von Netzwerkverbindungen, z.B. IP-Adressen, DHCP, WLAN-Zugang, Pre shared key/Enterprise
- VPN: End-to-End, Site-to-Site, End-to-Site
- L2TP, IPsec
- Bestimmungen zur IT-Sicherheit (IT-Security) bei allen eingesetzten Hardware- und Softwaresystemen bzw. Infrastrukturen für eine Sicherheit der Informationsverarbeitung und auch der Kommunikation (Daten- bzw. Informationssicherheit) kennen und einhalten
- Basiswissen IT-Servicemanagement und darin verwendeter Methoden und Verfahren, z.B.:
- ITIL
- CobiT
- MOF
- ISO 20000
- Client-Server-Modell
Betriebssysteme ^
- Typen von Multitasking erläutern (kooperativ vs. präemptiv)
- Prozess vs. Task vs. Thread
- verschiedene Betriebssysteme kennen (Linux, Windows, Android, iOS, Windows Phone)
- Unterschied Unix/Linux
- Vor-/Nachteile Linux/Windows
- Dateisysteme (FAT, NTFS, ext)
- Aufbau des Dateibaums
- Kommandozeile vs. GUI
- Linux
- Arbeiten mit der Kommandozeile, Befehlssyntax, Parameter
- wichtige Befehle kennen (ls, chmod, chown, ps, grep, mount)
- wichtige Verzeichnisse kennen (bin, boot, dev, etc, home, lib, root, sbin, var)
- Dateirechtesystem erklären (ugw + rwx)
- gängige Linux-Distributionen nennen (Debian, Suse, Red Hat, Ubuntu etc.)
- Wie wird die Hardware angesteuert?
- Mounten von Laufwerken
- Konsolenbefehle für Dateioperationen und Netzwerktroubleshooting/Namensauflösung
- dir, ls, mkdir, alias, del, cp, copy, chmod
- ipconfig, ifconfig, getmac, iprouteZ, arp, ping, traceroute, tracert, nslookup, netsh
Softwareentwicklung ^
- Nötige Kenntnisse
- Vor- und Nachteile verschiedener Programmierparadigmen kennen und Programmiersprachen nach Sprachhöhe unterscheiden
- Identifikation und Auswahl einer für das jeweilige „Realweltproblem“ passenden Sprache
- Softwareentwicklung und Anpassung von Software
- Basiswissen Softwarelogik und grundlegende Programmelemente
- Darstellungsformen für Programmabläufe
- Aussagenlogik
- Programmstrukturen
- Algorithmen
- Compiler, Linker, Interpreter
- Prozedurale und objektorientierte Herangehensweise
- Variablen, Datentypen und -strukturen, Zuweisungen
- primitive Datentypen: byte, short, int, long, float, double, boolean, char
- Kontrollstrukturen, z.B. Verzweigung, Schleife
- Prozeduren, Funktionen
- Objekte, Klassen, Methoden, Attribute
- Vererbung, Polymorphie
- Bibliotheken, Frameworks
- Skriptsprachen, z.B. Shell-Skript, Macros
- Debugging, formale und inhaltliche Fehler
- Abbildung der Kontrollstrukturen mittels Struktogramm (Nassi-Shneiderman), PAP oder Pseudocode als didaktisches Hilfsmittel
- Verzweigungen (
if
,switch
), Wiederholungen (kopf-/fußgesteuert)
- Verzweigungen (
- UML: Use Cases, Klassendiagramm
- Komposition, Aggregation, Assoziation
- Entwurf der Bildschirmausgabemasken (Softwareergonomie, Barrierefreiheit)
- Mockup, Wireframe
- Anforderungen: funktionale und nicht-funktionale Anforderungen
- Datenbanken
- Stammdaten und Bewegungsdaten
- Aufgaben eines DBMS
- Einfache ER-Modelle mit Entity-Relationship-Modell und Tabellenmodell erstellen
- SQL: DDL, DCL, DML, TCL, DQL
- SELECT bezogen auf eine Tabelle (inkl. Klauseln wie
WHERE
,ORDER BY
,GROUP BY
) - Aggregatsfunktionen wie
SUM
,COUNT
,AVG
- SELECT bezogen auf eine Tabelle (inkl. Klauseln wie
- Normalisierung
Qualitätssicherung ^
- Qualitätsbegriff nach ISO 9000
- Modelle und Standards einordnen, z.B.:
- QS-Normen ISO 9000-9004
- EFQM
- Six Sigma
- Nutzen der QS-/QM-Systeme im betriebseigenen Umfeld steht hier im Vordergrund
- an der ständigen Verbesserung des betriebseigenen QS-Systems mitarbeiten
- Verbesserung der Prozessqualität, der Arbeitsqualität und damit der Produkt- und Dienstleistungsqualität (Stichwort: prozessorientiertes QM-System)
- vorrangiges Ziel ist die Sicherstellung der vorgegebenen Qualität, ein höherwertiges Ergebnis ist nicht das primäre Ziel
- Zertifizierung, Audit
- Qualitätsplanung, Qualitätsziele (Ist-Zustand ermitteln und Ziel-Zustand festlegen)
- Qualitätslenkung (Umsetzung der Planphase)
- PDCA – Plan, Do, Check, Act als Qualitätsmanagementzyklus
- Kriterien der Softwarequalität: Funktionalität, Zuverlässigkeit, Benutzbarkeit, Effizienz, Änderbarkeit, Übertragbarkeit
- Siegel: Geprüfte Sicherheit, Blauer Engel
- Testverfahren
- Black- und White-Box-Test
- Komponenten-/Modul-/Unit-Tests vs. Integrationstests vs. Systemtests
- Abnahmetest
- Lasttest
IT-Sicherheit ^
- Nötige Kenntnisse
- Nutzen und stetes Anwenden der betriebseigenen Regelungen zur IT-Sicherheit und für den Datenschutz
- Anwenden des organisationsinternen Prozesses zur Gewährleistung der IT-Sicherheit und des Datenschutzes (IT-Sicherheitsmanagement)
- Schutzziele: Vertraulichkeit, Integrität, Authentizität, Verfügbarkeit
- Maßnahmen zur Informationssicherheit
- organisatorische Maßnahmen, z.B. IT-Sicherheitsbeauftragter im Betrieb, Erstellung einer IT-Sicherheitsrichtlinie, z.B. Passwort-Policy
- technische Maßnahmen, z.B. Virenschutzsystem, Firewall, Anti-Spam
- personelle Maßnahmen, Sicherheitsbewusstsein herstellen
- Passwörter, PINs, TANs, Captchas erklären und Komplexität/Sicherheit berechnen
- Normen und Branchenstandards zur Informationssicherheit, z.B.
- ISO 27001
- ISO 27002
- BSI IT-Grundschutz
- Anwenden von Vorschriften, z.B.:
- Basel II und III
- SOX
- Schutzbedarfsanalyse nach BSI IT-Grundschutz für
- Anwendungen
- IT-Systeme
- Räume
- Kommunikationsverbindungen
- Anwenden von Evaluierungstechniken zur IT-Sicherheit (IT-Grundschutz-Handbuch)
- Schutzbedarfskategorien (normal, hoch, sehr hoch)
- Erreichen eines mittleren, angemessenen und ausreichenden Schutzniveaus für IT-Systeme durch technische Sicherheitsmaßnahmen und infrastrukturelle, organisatorische und personelle Schutzmaßnahmen
- IT-Sicherheitsmanagementsystem implementieren
- Betrieblicher IT-Sicherheitsbeauftragter
- Schaffung eines Sicherheitsbewusstseins bei den Mitarbeitern
- IT-Sicherheitsmanagement
- Durch technische, infrastrukturelle, organisatorische und personelle Schutzmaßnahmen
- Verhindern oder Abwehr von Gefahren für die Informationssicherheit oder Bedrohungen des Datenschutzes, z.B. durch Etablierung eines IT-Sicherheitsmanagements (ISMS) unter Verwendung von Standards wie IT-Grundschutz, ISO/IEC 27001
- Security by Design, Security by Default
- Datensicherung/Backup-Verfahren
- Wie erkennt die Software, welche Daten zu sichern sind?
- inkrementelles, differenzielles und Vollbackup
- Generationenprinzip bzw. Großvater/Vater/Sohn
- Medien nennen und erläutern
- Kriterien bei der Auswahl von Backupmedien: Lebensdauer, Zugriffsgeschwindigkeit, Kosten, Störanfälligkeit, Kapazität
- Hot/Cold Backup
- Was sind sicherungswürdige Daten?
- mögliche Gründe für Datenverluste auf Servern erläutern und Gegenmaßnahmen vorschlagen
- Folgen von Datenverlust, Auswirkungen von Datenverlusten für das Unternehmen erläutern
- Maßnahmen der Mitarbeiter zur Vermeidung von Datenverlusten erläutern
- Verschrottung von Datenträgern
- Sicherung der Verfügbarkeit, z.B. RAID-Systeme, SAN
- Zugangs- und Zugriffskontrolle
- Grundbegriffe
- Schadprogramme: Viren, Würmer, Rootkits, Botnetze, Trojaner, Malware, Ransomware, Spyware, Adware, Scareware, Hoax, Dialer (veraltet), Keylogger
- Verbreitung von Viren/Würmer/Trojaner erläutern
- Hacker (White Hat, Black Hat), Cracker, Script-Kiddies
- Spam, Phishing, Sniffing, Spoofing, Man-in-the-Middle
- SQL-Injection, XSS, CSRF, Session Hijacking, DoS, DDoS
- Backdoor, Exploit, 0-Day-Exploit, Rootkit
- Schadprogramme: Viren, Würmer, Rootkits, Botnetze, Trojaner, Malware, Ransomware, Spyware, Adware, Scareware, Hoax, Dialer (veraltet), Keylogger
- Kryptographie
- Verschlüsselungstechniken, symmetrische und asymmetrische Verschlüsselung
- Hashverfahren
- CAs, Zertifikate, Digitale Signaturen, PKI
- Techniken wie HTTPS, TLS
- SSH vs. Telnet
- WLAN
- SSID, Mac-Filter, WPS, Wi-Fi Easy Connect
- Sicherheitsmethoden: WEP, WPA 1/2/3 (PSK, Enterprise), RADIUS
- Verschlüsselungsstandards: AES, TKIP, SAE
- Endpoint-Security
- Virenscanner, Firewall, Application Control, Datenträgerverschlüsselung
- Arten und Funktionsweise von Firewalls
- Packet Filter, Stateful Packet Inspection, Application Firewall, WAF
- Sinn und Aufbau einer DMZ
- Port Forwarding erklären
- Authentifizierung vs. Autorisierung
- MFA
- Passwort-Policy
Datenschutz ^
- Datenschutzgesetze – national und auf EU-Ebene, z.B. DSGVO, BDSG
- Definition von personenbezogenen Daten
- Grundsätze des Datenschutzes (Art. 5)
- Rechtmäßigkeit/Gesetzmässigkeit (Erfordernis der gesetzlichen Grundlage)
- Transparenz
- Zweckbindung
- Datenminimierung (Datensparsamkeit und Datenvermeidung)
- Richtigkeit
- Speicherbegrenzung
- Integrität und Vertraulichkeit
- Rechenschaftspflicht
- Betroffenenrechte
- Recht auf Information
- Recht auf Auskunft
- Recht auf Berichtigung
- Recht auf Löschung
- Recht auf Einschränkung der Bearbeitung
- Recht auf Widerspruch
- Recht auf Datenübertragbarkeit
- Persönlichkeitsrechte
- Recht auf informationelle Selbstbestimmung
- Recht am eigenen Bild
- Recht am geschriebenen/gesprochenen Wort
- Recht auf Schutz vor Imitation der Persönlichkeit
- Recht auf Schutz der Intim-, Privat- und Geheimsphäre
Verträge ^
- Vertragsarten
- Kaufvertrag
- Lizenzvertrag
- Servicevertrag
- Miete vs. Leasing
- Werkvertrag vs. Dienstvertrag
- Vertragsbestandteile, z.B. Leistungsbeschreibung, Termine, Entgelte, Lasten- und Pflichtenheft, Konventionalstrafen
- Service Level Agreements (SLA)
- First, Second und Third Level Support
- Verzug
- Ziele: ökologisch, ökonomisch (z.B. prozentuale Marge), sozial
- Kontinuierliche Prüfung der vertraglich vereinbarten Vorgaben
- Aufbewahrung von Archivdaten, gesetzliche Vorgaben, Unterschied zu Backup
- Urheberrecht
- von Patenten abgrenzen
- Creative Commons
- Fernabsatzverträge
- Gewährleistung vs. Garantie
- Werks- vs. Dienstvertrag
- Inhalte von SLAs
- Arbeitsvertrag
- Inhalte, Rechte/Pflichten
- kollektives Arbeitsrecht
- verschiedene Versicherungen (z.B. Haftpflicht, Berufsunfähigkeit, Krankenversicherung, Rechtsschutz, Hausrat, KFZ, Gebäudeversicherung usw.)
Leistungserbringung ^
- Nötige Kenntnisse
- Abstimmen der zu erwartenden Ergebnisse hinsichtlich betrieblicher und vertraglicher Rahmenbedingungen mit dem Auftraggeber
- Abstimmen der dokumentierten Vorgaben zur Leistungserbringung während des gesamten Zeitraums mit dem Auftraggeber
- kontinuierliche Prüfung der erfolgreichen Umsetzung und Ergebnisse sowie der zeitlichen Einhaltung
- Dokumentation der angefallenen Kosten anhand einer Kostenaufstellung und der wirtschaftlichen Leistungserbringung erstellen
- Bewerten und Dokumentieren der erbrachten Leistungen anhand der anfänglichen Abstimmung der betrieblichen und vertraglichen Vereinbarungen
- Kundenvorgaben bei der Leistungserbringung, z.B.
- Termin und Erfüllungsort
- technische Voraussetzungen (z.B. Betriebssystem, Hersteller)
- Kauf, Miete, Leasing
- Leistungserbringung vor Ort vs. Remote
- Berücksichtigung der Stilllegung von Altsystemen und Inbetriebnahme der neuen Systeme
- Personaleinsatzplanung auf Basis der Arbeits- und Projektzeiterfassung
- Rolloutprozesse
- Vorbereitung (Kunden-Onboarding, Scope festlegen, Formalitäten)
- Rolloutumsetzung (Integration von Schnittstellen, kundenspezifische Entwicklungen)
- Aufbauorganisation: Mehrliniensystem, Einliniensystem, Matrixorganisation, Stabliniensystem
- Organigramm
- Handlungs- und Entscheidungsspielräume/Vollmachten
- Unterschriften: i.V., i.A., ppa.
- Prokura, Handlungsvollmacht
- Abnahme
- Bedeutung und Moment der Abnahme verdeutlichen
- vor der Abnahme: Prüfung der Funktionsfähigkeit sowie Installation und Personalschulung
- Abnahmeprotokoll mit Angaben zu Vollständigkeit, Funktionseignung und Schadensfreiheit des geprüften Werks erstellen
- zusätzlich Aufnahme nicht geprüfter Abnahmekriterien
- Inhalt des Abnahmeprotokolls, z.B.
- Gegenstand der Abnahme
- Beteiligte Personen
- Ort, Datum und Uhrzeit
- nötige Unterlagen zur Einführung und Umsetzung der Ergebnisse bereitstellen und übergeben, z.B.:
- Planungsunterlagen
- Angaben zu genutzten Systemen und Daten
- Vollständige Dokumentation der erbrachten Leistung
- Dokumentation der Vereinbarung, z.B. mittels Pflichtenheft oder Anforderungskatalog
- Dokumentation von Arbeits- und Projektzeiten (aktuell, flächendeckend und realistisch)
- Zeiterfassung als Bestandteil des Projektmanagements und Controllings
- Erfüllen oder Abweichen von der Vereinbarung dokumentieren
- erbrachte Leistungen bestätigen lassen
- Arten der zu übergebenden Dokumentation, z.B.
- Benutzerdokumentation (Handbuch)
- Schnittstellendokumentation
- Programmdokumentation (Source Code)
- Netzwerkdokumentation
- Testprotokolle
- Bestätigung erbrachter Leistungen
- Mängel und Mängelarten
- Schlechtleistung, z.B. fehlende Funktionalität
- Falschlieferung, z.B. falsche Softwarepakete ausgeliefert
- Minderlieferung, z.B. nur Teile der Software geliefert
- Soll-Ist-Vergleich
- Abgleich mit der Sollspezifikation durchführen und protokollieren
- Abweichungsanalyse
- Lessons Learned
- Doppelte Buchführung
- Fort- und Weiterbildung, Umschulung
Change Management ^
- Basiskenntnisse des Veränderungsmanagements
- Darstellung der Veränderungsschritte, z.B. anhand der sieben Phasen eines Change-Prozesses
- Change Management (Prozess zur Umsetzung von Veränderungen in Unternehmen) z.B. nach Lewin (Unfreeze, Change, Refreeze)
- Kaizen, Continuous Improvement
- Motivierte Herangehensweise und Betonung der Chancen
- Hervorhebung der Vorteile und Nutzen-Argumentation
- Identifizierung und Darstellung von Veränderungsschritten
- Voranbringen schnell und in geeigneter Weise unterstützen
- zielorientierte Vorgehensweise
- Einbeziehung der Mitarbeiter in den Veränderungsprozess
- Mitarbeiterqualifizierung, z.B. durch BlendedLearning, Multiplikatoren
- Erkennen von Promoter, Bremser, Skeptiker und Widerständler
- Fragen beantworten, informieren und zuhören
- Anreichern mit eigenem Know-how
- Unterstützung bei der Umsetzung von Schulungsangeboten
- Durchführung von Einführungsveranstaltungen (auch begleitende Unterstützung vor Ort)
- Ursachen von Widerständen gegen Veränderungen, z.B.
- Angst vor Kompetenzverlust
- Wissenslücken
- Persönliche Historie
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