Projektdokumentation von Gerda Feldhaus (mit 100% bewertet)

In der Winterprüfung 2014/2015 wurde die Projektdokumentation von Gerda Feldhaus durch die IHK Oldenburg mit der vollen Punktzahl von 100% bewertet. Gerda hat freundlicherweise ihre gesamte Dokumentation, die übrigens auf Basis meiner LaTeX-Vorlage für die Projektdokumentation erstellt wurde, für die Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. Ihr könnt sie unten herunterladen.

Gerda wurde u.a. aufgrund dieser tollen Dokumentation als landesbeste Anwendungsentwicklerin Niedersachsens ausgezeichnet.

Die Dokumentation ist aus mehreren Gründen ein Beispiel für eine hervorragende Projektarbeit:

  • Alle Phasen der Projektarbeit werden detailliert beschrieben und folgen einem sinnvollen Ablauf.
  • Die Arbeitsschritte werden durch geeignete Methoden (z.B. ERM für die Datenbank, UML für die Architektur, Mockups für die GUI) unterstützt, die ein planvolles Vorgehen verdeutlichen.
  • Die erzeugten Artefakte werden an den passenden Stellen in den Text eingebunden und (aufgrund des eingeschränkten Umfangs teils nur auszugsweise) im Anhang gezeigt.
  • Auch die wirtschaftliche Betrachtung des Projekts ist vorhanden und detailliert ausformuliert.
  • Getroffene Entscheidungen werden begründet (z.B. durch eine Nutzwertanalyse).
  • Die für Erläuterungen verwendete Literatur (z.B. Scrum, MVC) ist korrekt angegeben.
  • Die gezeigten Quelltextausschnitte enthalten interessanten Code und verdeutlichen den verwendeten Entwicklungsprozess (TDD).
  • Es sind so gut wie keine Rechtschreib-, Interpunktions- oder Grammatikfehler zu finden.
  • Die vorgegebene Seitenzahl (15 Seiten Dokumentation, 25 Seiten Anhang) wird exakt eingehalten.
  • Das Layout ist (nicht zuletzt dank LaTeX) perfekt gesetzt und alle Querverweise sind korrekt.

Download

Vielen Dank an Gerda Feldhaus und die ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung AG für das Bereitstellen der Projektdokumentation. Alle internen Angaben oder personenbezogenen Daten wurden entweder unkenntlich gemacht oder durch fiktive Werte ersetzt.

Word-Vorlage für die Projektdokumentation

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Wichtiger Hinweis

Diese Projektdokumentation ist ein Beispiel für eine gut bewertete Prüfungsleistung. Sie soll dir als Inspiration und vor allem als Hilfe beim Erstellen deiner eigenen Projektdokumentation dienen.

Das heißt aber nicht, dass du sie 1-zu-1 als Vorlage für deine Arbeit nutzen kannst. Wenn du fremde Inhalte als deine eigenen ausgibst, begehst du ein Plagiat. Das muss dazu führen, dass du durch die Prüfung fällst.

Denke daran: Auch die Prüfer sind ITler und kennen vielleicht diese Seite.

Also: Lass dich gerne durch diese Projektarbeit inspirieren, aber kopiere keine fremden Inhalte in deine Ausarbeitung.

Polyglot Clean Code Developer
About the Author
Ausbildungsleiter für Fachinformatiker Anwendungsentwicklung und Systemintegration, IHK-Prüfer und Hochschuldozent für Programmierung und Software-Engineering.

38 comments on “Projektdokumentation von Gerda Feldhaus (mit 100% bewertet)

  1. Hallo Stefan, Hallo Gerda,

    Die Dokumentation ist wirklich sehr gut und hat mir wirklich geholfen beim Erstellen meiner Dokumentation als FISI. Vielen Dank für die Veröffentlichung!

    Ich bin nun seit ein paar Monaten ebenfalls fertig mit meiner Ausbildung und bin seitdem daran meine Dokumentation zur Veröffentlichung zu bringen. Dazu habe ich natürlich mit meinem Betrieb Rücksprache gehalten. Inhaltlich ist die Dokumentation kein Problem, nur man ist sich nicht sicher, bei wem die Urheberrechte an der Dokumentation liegen. Deshalb meine Frage, wie stehen andere Unternehmen zur Veröffentlichung? @Stefan Du hast ja auf deinem Blog bereits einige Arbeiten veröffentlicht. Kannst du etwas aus dem Nähkästchen plaudern? Ich habe für den Begriff Urheberrecht nichts auf deinem Blog gefunden.

  2. Stefan Macke sagt:

    Hallo Robin,

    was genau möchtest du denn wissen? Das Urheberrecht an den Dokumentationen liegt (wie du eigentlich für die IHK-Prüfung gelernt haben solltest :-P) bei Gerda und Markus (nämlich den Urhebern). Das kann auch nicht abgetreten werden. Allerdings haben sie mir beide erlaubt, die Dokumentationen in ihrem Namen zu veröffentlichen. Ich habe also ein Nutzungsrecht von den beiden (und übrigens auch von den anderen Autoren) übertragen bekommen.

    Wir haben vorher sichergestellt, dass keine Firmengeheimnisse oder datenschutzrelevanten Informationen enthalten sind. Dadurch sollten also alle Rechte Dritter gewahrt bleiben.

    Viele Grüße!
    Stefan

  3. Danke für die Rückmeldung. Das ist auch meine Auffassung. Den Punkt mit dem Urheberrecht und Nutzungsrecht habe ich unreflektiert wiedergegeben (das hätte ich noch sagen sollen). Dass das Urheberrecht in Deutschland nicht abgetreten werden kann, ist mir bekannt. Meine Ausbildung ist also nicht spurlos an mir vorbei gegangen 🙂

    Ich vermute deshalb, dass sich auf das Nutzungsrecht bezogen wurde. Hier ist es zumindest für Software relativ eindeutig geregelt, dass die Nutzungsrechte an den Arbeitgeber übergehen §69b I UrhG, falls keine weiteren Vereinbarungen getroffen wurden.

    Bleiben noch die Nutzungsrechte am Inhalt. Nach §43 I UrhG scheinen auch hier die Nutzungsrechte an den Arbeitgeber überzugehen, wenn die Inhalte, grob gesagt, etwas mit dem Beruf zu tun haben. http://www.rbi-law.de/blog/urheber-in-arbeitsverhaeltnissen/. Deshalb die Frage.

    Was allerdings neben Firmengeheimnissen oder Datenschutz noch geprüft werden muss, ist das für alle zu veröffentlichen Inhalte die Nutzungsrechte vorliegen und dessen Bedingungen eingehalten werden. Beispielsweise eingebundene Bilder, die man nicht selbst erstellt hat. Denn Punkt hast du ja bereits angesprochen.

    Ich werde noch mal Rücksprache halten.

  4. Stefan Orlowski sagt:

    Liebe Gerda,

    herzlichen Glückwunsch zu dieser hervorragenden Arbeit.

    Leider kann ich nicht nachvollziehen, wie es zu schaffen ist, eine derart gute Dokumentation in nur 8 Stunden zu schreiben.

    Ich würde mich sehr freuen, wenn ich da ein paar Tipps bekommen könnte.

    Herzliche Grüße,

    Stefan.

  5. Stefan Macke sagt:

    Hallo Stefan,

    schaue doch mal in die Kommentare zu Markus‘ Projektarbeit. Da behandle ich das Thema. Und in diesem Beitrag noch etwas intensiver: Wie viel Zeit sollte man für die Projektdokumentation einplanen?

    Viele Grüße!
    Stefan

  6. Jan sagt:

    Hallo,

    finde es echt lächerlich so eine Dokumentation mit 100 % zu bewerten. Es ist doch offensichtlich dass eine solch umfangreiche Dokumentation nicht innerhalb der Zeitvorgabe von 70 h entstanden sein kann und deshalb die Zeitangaben schlicht gelogen sind. Diese Lüge wird aber nicht gerügt, sondern auch noch mit der vollen Punktzahl belohnt.
    Für mich sind 100 % wenn ich mit der zur Verfügung stehenden Zeit das bestmögliche Ergebnis abliefere und nicht eine solche Fleißarbeit schreibe und dann behaupte ich hätte das in ca. 8h gemacht.

  7. Stefan Macke sagt:

    Hallo Jan,

    ich kann deinen Ärger nachvollziehen, aber er ist unbegründet. Bevor du dich aufregst, schau dir bitte einmal diese Artikel an. Dann wird dir hoffentlich klar, dass die Dokumentation ggfs. gar nicht innerhalb der 70h erstellt werden muss. Und wenn doch, zeige ich darin, wie man trotz begrenzter Zeit eine tolle Dokumentation schreiben kann.

    Außerdem bitte ich dich zu berücksichtigen, dass Gerda landesbeste Anwendungsentwicklerin geworden ist. Das wird man nicht einfach so. Sie hat eine tolle Leistung erbracht – und zwar nicht nur durch eine deiner Meinung nach unrealistische Dokumentation. Auch die schriftliche Prüfung, die Leistungen in der Berufsschule, die Projektpräsentation und das Fachgespräch waren einfach super. Du kannst dir also vielleicht vorstellen, dass sie tatsächlich zu solch einer wirklich tollen Dokumentation fähig war.

    Wenn du selbst konkrete Fragen zu deiner Dokumentation hast, dann schreib mich einfach an. Ich bin gerne behilflich und gebe dir ein paar Tipps!

    Viele Grüße!
    Stefan

  8. Code 5 sagt:

    Hallo Stefan,

    ich habe mir vorgenommen, dir nach meinem erfolgreichen Abschluss zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung zu schreiben und mich für die wirklich hilfreichen Informationen auf deiner Webseite zu bedanken.

    Deine Seite war die letzten Wochen täglich bei mir geöffnet.

    Danke!

    In der letzten Woche habe ich die Projektpräsentation und das Fachgespräch gehabt.
    Die Prüfung ist bestanden und ich bin glücklich.

    Also vielen Dank für deine Seite und auch für die zur Verfügung gestellten Projektarbeiten, die wirklich hilfreich waren. Auch vielen Dank an Gerda Feldmaus, für die zur Verfügung gestellte Projektdokumentation. Hat mir Anfangs eine gute Orientierung gegeben.

    Kann diese Seite für alle angehenden Anwendungsentwickler nur wärmstens empfehlen.

    Alles gute weiterhin Stefan.

  9. Stefan Macke sagt:

    Hallo Code 5,

    vielen Dank für dein Feedback. Freut mich, dass ich helfen konnte! Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung 🙂

    Gerda heißt übrigens Feldhaus, aber Feldmaus ist auch nett 😀

    Viele Grüße!
    Stefan

  10. Der Mann sagt:

    <p>100% dafür? Hat sich schon mal jemand das ER-Modell angeschaut? Die Kardinalitätsangaben sind völlig fehlerhaft.</p>

  11. Stefan Macke sagt:

    <p>Was genau soll denn fehlerhaft sein? Ich erkläre dir gerne den Hintergrund des Modells, wenn du einen Gegenvorschlag machst.</p>

  12. Sarah sagt:

    <p>Ich kann mir vorstellen, dass Der Mann die Notationen der Kardinalitäten meint.
    Soweit ich weiß gibt es im ER-Modell zwei Möglichkeiten diese dar zu stellen.</p>

    <ol>
    <li>die 1:1-, 1:n, n:m-Beziehungen: Das ist wohl die verbreiteste Art der Darstellung.</li>
    <li>die (min,max)-Angabe: Bei dieser werden die Kardinalitäten jeweils mit einem min. Wert und einem max. Wert, welche in Klammern und durch ein Komma getrennt angegeben werden.</li>
    </ol>

    <p>In der Projektdokumentation wird allerdings die Schreibweise benutzt, die man sonst aus den UML-Diagrammen kennt. Das heißt der Minimalwert und der Maximalwert durch zwei Punkte getrennt, wobei eine beliebige Anzahl mit einem * dargestellt wird.
    Daran kann man sich natürlich stören, gibt sicherlich auch Prüfungsausschüsse, die das tun. Allerdings wird ja deutlich was gemeint ist und ich war noch nie ein Vertreter davon, dass man jegliche Notationen jeglicher Modellformen perfekt beherrschen muss.</p>

  13. Stefan Macke sagt:

    Hallo Sarah,

    ok, daran habe ich tatsächlich überhaupt nicht gedacht. Die Kardinalitäten wurden vom Enterprise Architect einfach so eingetragen. Das haben wir jetzt nicht hinterfragt, da das Tool eigentlich alle Standards beherrscht. Danke für den Hinweis.

    Viele Grüße!
    Stefan

  14. Pr0grammer sagt:

    Hallo Stefan, Hallo Gerda,

    Die Dokumentation hat mir auch sehr bei der Projektdokumentation geholfen. Nun meine Frage: Muss ich in der Dokumentation die Quelle für die Projektarbeit von Gerda auch nennen? Ich habe nämlich die Strukturierung teilweise ähnlich gestaltet. Auch den Abschnitt „3.2.2 Projektkosten“ habe ich ähnlich gestaltet.
    Nicht das meine Projektdokumentation als eine Art Plagiat angesehen werden könnte (#Gutenberg).

    Danke.

  15. Stefan Macke sagt:

    Hallo Pr0grammer,

    was heißt denn „ähnlich gestaltet“? Wenn du die Überschriften übernommen hast – also die Struktur der Arbeit – sollte das kein Problem sein. Aber wenn du ganze Sätze ohne Anpassung übernimmst, geht das gar nicht! Da reicht dann auch kein Quellenverweis. Schau mal hier: Verwendung von fremden Vorlagen für die Projektdokumentation.

    Viele Grüße!
    Stefan

  16. Pr0grammer sagt:

    Hallo Stefan,

    Vielen lieben Dank für die Informationen ud Hinweise.
    Habe das soeben überprüft und musste einige Passagen neu schreiben.
    Jetzt ist es definitv individuell gestaltet.
    Nochmals vielen Dank für die Info.
    Übrigens finde ich deine Website Klasse und hoffe das diese auch in Zukunft weiter besteht.

  17. M. sagt:

    Hallo Stefan

    Ich wollte hier nur mal kurz schreiben wie sehr sich doch die einzelnen IHKs unterscheiden. In meiner IHK (Nürnberg) ist die Seiten Anzahl auf 20 limitiert, inklusive Anhang, weshalb man sich diese Präsentationen schlecht als Beispiel nehmen kann.

  18. Stefan Macke sagt:

    Hallo M.,

    danke für die Info. Allerdings kann man sich bzgl. des Inhalts und Aufbaus doch schon an der Dokumentation orientieren. Oder gibt es auch diesbzgl. andere Vorgaben bzw. Erwartungen in Nürnberg?

    Viele Grüße!
    Stefan

  19. M. sagt:

    Man kann sich immer noch daran orientieren vor allem am Fließtext aber der Anhang fällt fast komplett weg wodurch am ende nur noch platz für ein paar Bilder vom Code hat. Das gibt einem das Gefühl es geht mehr darum wie gut man niederschreiben kann was man gemacht hat und weniger um die tatsächliche Arbeit.

  20. Stefan Macke sagt:

    Hallo M.,

    ja, der Eindruck entsteht tatsächlich. Letztlich wird wirklich nur die Dokumentation bewertet und nicht das (hoffentlich lauffähige) Programm. Aber es ist auch schwierig, bei dem geringen zeitlichen Umfang der Prüfung, komplette Projekte „abzunehmen“. Auf irgendeine Prüfungsmethode muss man sich halt festlegen.

    Viele Grüße!
    Stefan

  21. Stefan sagt:

    Hi,

    dank Dir und deinen vielen Tipps habe ich vor ein paar Tagen auch 100% für meine Doku bekommen 🙂

    lg,

    Stefan

  22. Stefan Macke sagt:

    Hallo Stefan,

    wow, klasse Leistung! Herzlichen Glückwunsch!

    Wenn du deine Arbeit anderen Azubis als Hilfe zur Verfügung stellen möchtest, melde dich gerne bei mir!

    Viele Grüße!
    Stefan

  23. Jan B. sagt:

    Hi Stefan,

    auch von mir ein großes Lob zu dieser Seite – sie hat mir sehr geholfen – bzw. hilft mir immer noch. Ich habe auch mal eine Frage.

    Schaue ich mir die Projektdokumentation von Gerda Feldhaus und Markus Amshove an, muss man ja sagen, dass komplette Abschnitte 1:1 übernommen wurden. Somit kommt natürlich auch eine nette Zeitersparnis bei raus. Dann ist der Aufwand von 7 Stunden nat. schon realistischer.

    Wie steht die IHK dazu? Ist das nicht streng genommen Abschreiben im großen Stil oder vertritt die IHK den Standpunkt: Hauptsache korrekt und die wirklich ausgearbeiteten Projektphasen mit Anhängen sind das Entscheidende? Dann wäre meine Fahrrichtung ja auch ganz klar: 50% des Dokuments nahezu 1:1 übernehmen und nur das eigentliche Projekt verschriftlichen.

    Unabhängig davon: wäre eine Quellenangabe mit Verweis auf den ursprünglichen Autor (Gerda?) nicht bei Markus und inzwischen vermutlich einigen anderen angebracht gewesen?

    MfG Jan

  24. Stefan Macke sagt:

    Hallo Jan,

    wäre eine Quellenangabe mit Verweis auf den ursprünglichen Autor (Gerda?) nicht bei Markus und inzwischen vermutlich einigen anderen angebracht gewesen?

    Ja, da stimme ich dir zu. Ich kann nur jedem Prüfling raten, nicht Inhalte aus anderen Arbeiten ohne Angabe der Quelle zu übernehmen. Auch Prüfer können Google bedienen.

    Im Falle der genannten Dokus ist die Lage etwas anders, da beide im selben Unternehmen und direkt nacheinander die Ausbildung absolviert haben. Da sind bestimmte Inhalte natürlich absolut identisch und können, falls sie nicht den Kern des Projekts betreffen, übernommen werden (allerdings wäre eine Quellenangabe angebracht gewesen). Ich lese selbst auch viele Dokus von Unternehmen, die mehrere Prüflinge haben, die Sachverhalte sehr ähnlich oder sogar gleich schildern, weil halt das Unternehmen nun mal identisch ist.

    Dennoch hätte ich inzwischen Bedenken bei diesem Vorgehen und würde niemandem mehr dazu raten. Auch bei meinen eigenen Azubis schaue ich inzwischen sehr genau hin!

    Viele Grüße!
    Stefan

  25. Tim sagt:

    Hallo zusammen,
    ich habe da eine Frage betreffend der Amortisationsrechnung in der Dokumentation. Ich lese häufig, dass es erforderlich ist die Abschreibung der afa mit einzubeziehen, was hier aber nicht der Fall ist. Was ist denn nun richtig? Um ehrlich zu sein, habe ich ähnlich gerechnet wie in der Dokumentation aber laut Internet ist diese Rechnung falsch?
    Meine Rechnung ist ebenfalls Anschaffungskosten/Ersparnisse durch verringerte Bearbeitungszeiten. Beispielsweise muss laut Wikipedia der jährliche Abschreibungsbetrag mit einbezogen werden
    (siehe Wikipedia: Amortisationsrechnung.

    Die Dokumentation ist leider schon abgegeben worden als mir das auffiel. Muss ich da nun etwas während der Präsentation richtig stellen? Immerhin hat die Dokumentation von Gerda 100% erhalten…

  26. Stefan Macke sagt:

    Hallo Tim,

    was möchtest du denn gerne abschreiben? Hast du Hardware in deinem Projekt verwendet, die explizit dafür angeschafft wurde oder die teilweise angerechnet werden kann? Wenn ja, sind das laufende Kosten deiner Anwendung, die du mit einplanen müsstest. Vielleicht bekommst du auch einen pauschalen Satz von deinem Arbeitgeber für das Hosting einer Anwendung (wenn es darum geht), der Wartung, Patching, Backup usw. enthält.

    Die Amortisation würdest du dann (vereinfacht) so berechnen: Anschaffungskosten + laufende Kosten pro Jahr * Jahre = Einsparungen pro Jahr * Jahre

    Viele Grüße!
    Stefan

  27. Tim sagt:

    Hallo Stefan,
    danke für die schnelle Antwort.
    Mir fällt aber gerade auf, dass bei ihrem Projekt keine Hardware bezogen wurde – bei meinem allerdings schon.

    Wenn Hardware (Server bzw. „Großrechner“) eingesetzt wird (beispielsweise 1/3 der Gesamtkosten), muss die Abschreibung bei der Amortisation zwingend berücksichtigt werden, richtig? Wenn ausschließlich Personalkosten entstehen, kann dieser Faktor ausgelassen werden?

  28. Michael sagt:

    Hallo Stefan,

    wir haben bei uns im Prüfungsausschuss das Thema Wirtschaftlichkeitsanalyse, speziell mit der Amortisierungsrechnung immer wieder kritisiert, wobei es zu den anderen Ausschüssen auch ganz unterschiedliche Meinungen gibt. Ich persönlich denke, dass mit dem Thema Armortisierung ein Fass aufgemacht wurde, was sicherlich in einer Arbeit beeindrucken kann, leider in vielen anderen Arbeiten auch falsche Hoffnungen weckte. Das Problem dabei ist zum Einen, dass Auszubildenden aufgrund der Informationssicherheiten sowohl der eigenen Firma, wie auch der Kunden keine Angaben zu den Betriebskosten oder Gehälter offenliegen. Eine pauschale Klausel a lá € pro h mag aus Projektsicht gegeben sein, allerdings spiegelt es nicht die tatsächlichen Gegebenheiten einer solchen Arbeit wider. Oftmals liest man dann krude Ergebnisse, dass die Arbeit, die insgesamt vielleicht 50h Planungs- und Entwicklungszeit benötigte, sich erst in 1,5 Jahren amortisiert haben soll. Mal abgesehen davon, dass der Ausschuss gar nicht in der Lage wäre das in irgendeiner Form nachzuprüfen. Mit dem Stempel auf dem Dokument der Firma ist darauf auszugehen, dass sich alle Beteiligten an die Norm gehalten haben.

    Ein weiteres Problem dabei ist , dass dieses Thema sowohl Platz in der Dokumentation kostet, schlimmer aber noch in der Präsentation kostbare Zeit verschwendet. Denn hier muss der Prüfling innerhalb der 15 Minuten seine Arbeit erklären. Vom Entwurf bis zur Umsetzung.

    Ich habe meinen Azubis davon abgeraten, mit falschen, ausgedachten Zahlen zu rechnen. Da aber immer mehr Aussschüsse darauf Wert zu legen scheinen, sollte ein Abschnitt in der Doku darauf eingehen und eine Begründung für die fehlende Berechnung vorliegen. Natürlich kann so etwas auch in der mündlichen Prüfung abgefragt werden. Daher ist natürlich sinnvoll, das Thema zu kennen und zu wissen wie die Formel aussieht.

    Abschließend noch zu dieser Seite:
    Ich habe zwar noch nicht alles gelesen, trotzdem möchte ich Dir für Dein Engargement ein großes Lob aussprechen. Es ist gerade für die Auszubildenden und dualen Studenten wichtig und gut eine Seite zu haben, in der Beispiele und Anregungen zu finden sind, die aber gleichzeitig auch ein Portal der Kommunikation bietet. Das damit natürlich auch viel Zeit verbunden ist, ist dabei ein Faktor. Wichtig finde ich, dass Ausbilding hier nicht nur als billige Arbeitsbeschaffungsmaßnahme betrachtet wird, sondern dass man dies wertschätzt und so Auszubildenden eine wichtige Hilfe zukommen lässt. Und das machst Du hier ganz toll 🙂

    Viele Grüße, Michael

  29. Stefan Macke sagt:

    Hallo Michael,

    danke für dein ausführliches Feedback! Das zeigt wieder, wie unterschiedlich die Meinungen zur Wirtschaftlichkeitsbetrachtung sind. Ich persönlich denke, dass eine Amortisationsrechnung zu jeder Projektarbeit gehört (siehe auch Die Wirtschaftlichkeit interessiert niemanden – Mythen der Projektpräsentation). Allein aus der Berufsverordnung kann man das schon ableiten. Aber andere Ausschüsse legen den Fokus vielleicht eher auf die Technik. Es bleibt halt immer ein Ermessensspielraum bei der Notenfindung.

    Daher empfehle ich allen Azubis, eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung durchzuführen. Denn wenn der Ausschuss wert darauf legt und sie fehlt, ist das nicht gut. Ist sie vorhanden und der Ausschuss findet sie nicht so wichtig, wird es aber wohl eher keinen Punktabzug geben.

    Viele Grüße!
    Stefan

  30. Robin sagt:

    Hallo,

    ich möchte nur einmal Anmerken, dass dies sehr wenig mit einer richtigen Projektdokumentation gemeinsam hat.
    Allein schon die, sehr schwer zu glaubenden, Zeitaufwände scheinen mir unrealistisch. Selbst wenn man landesbeste Anwendungsentwicklerin geworden ist kann man immer noch nicht in der Zeit reisen.
    Anscheinend wurde hier wohl nicht ganz verstanden, was ein solches Projekt prüfen soll. Hier geht es um die Kompetenz in einem klar abgesteckten Zeitrahmen eine Auftragsarbeit durchzuführen und angemessen zu dokumentieren. Das ist hier nicht geschehen.
    Bei genauer Betrachtung des Dokuments fallen an vielen Stellen ungereimtheiten auf. So kann in diesem Zeitrahmen keine eine fundierte Literaturrecherche erstellt worden sein.
    Die Dokumentation ist schlichtweg eine Fleißarbeit. Die zweifelsohne gut ist, dennoch ein Täuschungsversuch darstellt. Daher meiner Meinung nach eine nicht bestandene Prüfung, da die Thematik verfehlt wurde.

    Viele Grüße

  31. Stefan Macke sagt:

    Hallo Robin,

    also das Wort Täuschungsversuch habe ich tatsächlich noch nicht gehört in diesem Zusammenhang. Und das ist auch eine sehr harte Anschuldigung, die so einfach nicht stimmt. Gerda hat ihr Projekt komplett selbstständig umgesetzt. In die Dokumentation ist zweifelsohne viel Zeit geflossen, aber das ist auch völlig ok. Es handelt sich hier um eine Prüfungsleistung, die mit entsprechender Sorgfalt erstellt werden sollte, und eben nicht um eine Dokumentation, die man auch so im Unternehmen schreiben würde.

    Zur Zeit für die Dokumentation habe ich hier schon ausführlich beschrieben, dass sie bei vielen IHKen gar nicht zu den 70 Stunden gehört: Ist die Projektdokumentation Teil der Bearbeitungszeit des IHK-Abschlussprojekts? Und falls das doch der Fall ist, gibt es hier Tipps, wie man trotzdem zu einer guten Dokumentation kommen kann: Wie viel Zeit sollte man für die Projektdokumentation einplanen?

    Zum Punkt Literaturrecherche bin ich nicht sicher, was du meinst. Eine Literaturrecherche ist nicht Teil der Projektarbeit. Es handelt sich nicht um eine wissenschaftliche Arbeit.

    Und welche Zeitangaben sind denn deiner Meinung nach unrealistisch?

    Viele Grüße!
    Stefan

  32. McRip sagt:

    Es ist schon lustig, wie in der Dritten Person über sich geschrieben wird. 😀
    Im Ernst, das klingt ziemlich gaga, erst Recht mit diesen krampfhaften feministischen in Endungen überall. „Die Verfasserin hat im Zeitraum …“ .
    Was ist falsch, einfach zu schreiben: „Ich habe im Zeitraum …“??
    Immerhin hat man SELBST die Arbeit geschrieben, und das Projekt durchgeführt (größtenteils).

    Und dann das Layout, um Himmels Willen! Die IHK kann nicht wirklich verlangt haben, alles auf eine Seite zu quetschen. Man beginn Kapitel immer auf einer neuen Seiten und lässt etwas Luft nach oben. Dann diese Zergliederung! Auf einer Seite dutzend Überschriften zu haben und zugleich im Inhaltsverzeichnis abzubilden, ist dilettantisch hoch zehn. Man macht sowas einfach nicht, weils unsinnig ist. Ich denke, diese 15 Seiten sind eher zu verstehen: Maximal Text im Umfang von 15 Seiten.
    Wenn die IHK tatsächlich soetwas verlangt wie hier abgeliefert, dann haben sie wirklich nicht mehr alle Latten am Zaun!
    Und Nebenbei scheinen sie sich auch gerne selbst zu belügen mit diesen Zeitangaben und tollen Amortisationsrechnungen.
    Da könnte man den Eindruck gewinnen, Deutschland müsste das Land der Überflieger und supererfolgreichen Startupper schlechthin sein, wenn man schon mit einem (angeblich) 70h Projekt unglaublich viel Geld erwirtschaftete / einsparte.

  33. Stefan Macke sagt:

    Hallo McRip.

    erst Recht mit diesen krampfhaften feministischen in Endungen überall

    Du hast schon verstanden, dass Gerda eine Fachinformatikerin ist, ja?

    Was ist falsch, einfach zu schreiben: „Ich habe im Zeitraum …“??

    Schau mal hier: Erzählperspektive der Projektdokumentation

    ist dilettantisch hoch zehn

    Das sahen die Prüfer:innen wohl anders.

    unglaublich viel Geld erwirtschaftete / einsparte

    Eine Amortisationsrechnung gehört zu jedem Abschlussprojekt dazu. Kann man sich drüber aufregen. Oder man lässt es einfach.

  34. Frustrierter Azubi sagt:

    Eine wirklich beeindruckende Projektdokumentation, die wunderbar als Referenz für die eigene dienen kann.
    Dass wohl die meisten der genannten Zahlen wie Zeitangaben oder Amortisation komplett aus der Luft gegriffen wirken, ist nicht verwunderlich, schließlich ist das Konzept der Projektarbeit aufgrund der schlechten Prüftbarkeit schon längst in ein reines Fleißarbeitssystem ausgeartet, das gerade zu einlädt, betrogen zu werden.

    Deswegen gebe ich hier den Hinweis, für alle, die in der Zukunft auf diese Seite stoßen, nicht zu versuchen diese Projektarbeit in ihrer Qualität und ihrem Umfang zu reproduzieren. Wenn man bedenkt, dass hier eine LaTeX Vorlage genutzt (und LaTeX gerade für Anfänger alles andere als trivial ist), Fachliteratur zitiert, die Textabschnitte in hervorragendem Stil verfasst und verschiedene von der IHK gern gesehene Diagrammtypen genutzt wurden, ist davon auszugehen, dass hier weit, weit mehr Zeit investiert wurde, als dem durschnittlichen Azubi für das eigentliche Projekt zuzumuten ist.

    Nochmal der Hinweis: Orientiert Euch an dieser Doku, aber dieses Level ist nicht realistisch!

    Ich finde deartige Abgaben spiegeln wunderbar das Problem dieses Ausbildungsberufs und der Art wie er gelehrt wird wieder: Es wird belohnt, wer dazu bereit ist, seine kostbare Lebenszeit in hohem Maße für Förmlichkeiten und belanglose Arbeit zu opfern. Wer das nicht ist, hat von Grund auf schlechtere Chancen in einem solchen System, ganz gleich wie gut man tatsächlich bei der eigentlichen Arbeit ist.

    Statische Curricula und Prüfmethoden eignen sich wohl ganz gut um eine Horde mittelklassiger Entwickler auf den Arbeitsmarkt zu bekommen, aber für Menschen mit Talent und Liebe für das Programieren ist das ganze Format einer Ausbildung erdrückend und frustrierend. Schade, dass in Deutschland oft nicht anders geht, als den harten Weg zu gehen.

  35. Stefan Macke sagt:

    Du kannst das so sehen und dich darüber herrlich aufregen. Oder du akzeptierst diese Prüfungsbedingungen und versuchst, das Beste herauszuholen.

  36. Dave sagt:

    Wie sieht eine Amortisationsrechnung bei einem Forschungsprojekt aus? Diese Rechnung kann ich nicht machen, höchstens eine Kosten-Nutzen-Analyse. Fachrichtung ist Daten- und Prozessanalyse.

  37. Stefan Macke sagt:

    Hallo Dave, kennst du diese Seite hier schon? Mein Projekt amortisiert sich nicht (FAQ)

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