Kauf, Miete und Leasing zur Finanzierung im Vergleich – IT-Berufe-Podcast #193

Über den Unterschied zwischen Kauf, Miete und Leasing zur Finanzierung in Unternehmen geht es in der einhundertdreiundneunzigsten Episode des IT-Berufe-Podcasts.

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Miete, Leasing oder Kauf – Welche Finanzierung passt zum Unternehmen?

Wenn Unternehmen teure Güter anschaffen müssen, stellt sich die Frage, wie diese finanziert werden sollen. Für die AP1 der IT-Berufe sind hier insbesondere die Unterschiede zwischen Kauf, Miete und Leasing interessant.

In dieser Episode des IT-Berufe-Podcasts beleuchte ich die Unterschiede zwischen Kauf, Miete und Leasing, und warum dieses Thema auch für die IT-Abschlussprüfung von Bedeutung ist. Als kaufmännischer Teil der IT-Ausbildung ist es unerlässlich, die verschiedenen Finanzierungsoptionen zu verstehen, besonders wenn es um größere Investitionen wie Fahrzeuge, Maschinen oder Server geht.

Zunächst analysiere ich die Kaufoption. Der Kauf eines Vermögenswertes bietet den Vorteil, dass dieser nach der Zahlung des Kaufpreises vollständig in den Besitz des Unternehmens übergeht. Hier bespreche ich die Vor- und Nachteile, beginnend mit der hohen Anfangsinvestition, die oft notwendig ist. Ich erkläre, wie Kredite funktionieren, einschließlich der verschiedenen Zinsarten und Rückzahlungspläne, die in der Regel über mehrere Jahre laufen. Diese Art der Finanzierung bringt die Verpflichtung mit sich, sich um das gekaufte Gut zu kümmern, was Instandhaltungskosten mit sich bringt. Ich gehe auch auf die Themen Steuerabschreibung und Wertverluste ein, die beim Besitz eines Vermögenswertes zu berücksichtigen sind.

Anschließend wende ich mich dem Thema Miete zu. Hier zeige ich auf, wie Miete mehr Flexibilität bietet, da Unternehmen in der Lage sind, kurzfristig auf Bedürfnisse zu reagieren, ohne große Anfangsinvestitionen zu tätigen. Bei der Mietung eines Fahrzeugs beispielsweise entfällt die Verantwortung für Wartung und Versicherung, was für Start-ups oder junge Unternehmen eine kostengünstige Lösung darstellen kann. Allerdings erödemie ich auch, dass die Miete langfristig die teuerste Option sein kann, da regelmäßige Zahlungen anfallen, ohne dass ein Eigentum entsteht.

Schließlich bespreche ich das Leasing, das eine besondere Form der Miete darstellt. Leasingverträge ermöglichen es Unternehmen, teure Investitionen über längere Zeiträume zu finanzieren, oft zu geringeren monatlichen Raten als bei Mietverträgen. Ich erläutere die typischen Laufzeiten und die Vorkaufsoptionen, die dem Leasingnehmer die Möglichkeit geben, das geleaste Objekt nach Ablauf des Vertrages zu kaufen. Zugleich beleuchte ich die Nachteile des Leasings, insbesondere die langfristige Bindung und die Tatsache, dass Leasing insgesamt teurer ist als ein Kauf, wenn das Asset über längere Zeiträume genutzt wird.

Abschließend fasse ich die verschiedenen Aspekte zusammen, um den Zuhörern ein klares Bild davon zu geben, unter welchen Umständen welche Finanzierungsform sinnvoll ist. Besonders die Prüfungsvorbereitung wird durch konkretes Beispiel-Rechnen und das Verständnis der Kriterien erleichtert, die bei der Entscheidung zwischen diesen Optionen zu beachten sind.

Kauf

Definition: Einmalige Investition für Eigentum an einem Produkt oder einer Dienstleistung.

Vorteile:

  • Langfristig günstiger als Miete oder Leasing
  • Volle Kontrolle und keine Vertragsbindung
  • Abschreibungen und steuerliche Vorteile möglich
  • Keine Einschränkungen bei Nutzung oder Anpassungen

Nachteile:

  • Hohe Anfangsinvestition nötig
  • Risiko von Wertverlust und Veralterung (besonders bei IT-Hardware)
  • Wartung und Reparaturen gehen zulasten des Käufers

Praxisbeispiel: Kauf von Firmenlaptops oder Produktionsmaschinen

Miete

Definition: Kurzfristige Nutzung gegen regelmäßige Zahlungen ohne Eigentumserwerb.

Vorteile:

  • Hohe Flexibilität (monatlich kündbar, kurze Laufzeiten)
  • Keine hohen Anfangsinvestitionen
  • Wartung und Service oft inklusive
  • Gut für kurzfristige oder projektbezogene Einsätze

Nachteile:

  • Langfristig oft teurer als Kauf oder Leasing
  • Kein Eigentum – Unternehmen hat keine Abschreibungsmöglichkeiten
  • Eingeschränkte Individualisierungsmöglichkeiten

Praxisbeispiel: IT-Ausrüstung für temporäre Projekte

Leasing

Definition: Langfristige Miete mit festgelegten Raten, oft mit Kaufoption am Ende.

Vorteile:

  • Geringe Anfangsinvestition
  • Planbare Kosten über einen längeren Zeitraum
  • Bilanzneutral (je nach Leasingart)
  • Aktuelle Technik ohne hohe Einmalzahlung nutzbar

Nachteile:

  • Vertragliche Bindung über Jahre
  • Gesamtkosten oft höher als Direktkauf
  • Eventuelle Restwertrisiken oder Zusatzkosten bei Rückgabe

Praxisbeispiel:: Leasing von Servern oder Firmenfahrzeugen

Vergleich und Entscheidungshilfe

Wann lohnt sich welche Finanzierungsform? Entscheidungskriterien: Budget, Nutzungsdauer, Flexibilität, steuerliche Aspekte

Beispielrechnung: Firmenwagen – Kauf, Miete oder Leasing?

Annahmen für den Vergleich:

  • Fahrzeug: Mittelklasse-Firmenwagen
  • Kaufpreis: 40.000 €
  • Jährliche Fahrleistung: 30.000 km
  • Wartung & Versicherung: 150 €/Monat (bei Kauf oder Leasing, in Miete oft enthalten)
  • Finanzierungskosten: 3% p.a. (bei Kauf auf Kredit)
  • Restwert nach 3 Jahren: 50% des Kaufpreises = 20.000 €

Kauf (mit 3% Kreditfinanzierung)

  • Kreditbetrag: 40.000 €, Laufzeit 3 Jahre, 3% Zinsen
  • Monatliche Rate (Annuitätendarlehen): 1.160 €
  • Gesamtkosten für Kredit: 1.160 € × 36 Monate = 41.760 €
  • Wartung & Versicherung über 3 Jahre: 150 € × 36 Monate = 5.400 €
  • Wiederverkaufswert nach 3 Jahren: -20.000 €
  • Gesamtkosten: 41.760 € + 5.400 € – 20.000 € = 27.160 €

Vorteile: Langfristig günstiger, Eigenkapitalbildung

Nachteile: Hohe Anfangsinvestition, Wertverlustrisiko

Miete (Auto-Abo)

  • Monatliche Rate: 1.200 € (inkl. Wartung, Versicherung, Steuer)
  • Gesamtkosten über 3 Jahre: 1.200 € × 36 Monate = 43.200 €

Vorteile: Keine langfristige Bindung, alle Kosten enthalten

Nachteile: Sehr teuer auf lange Sicht, kein Eigentum

Leasing

  • Monatliche Leasingrate: 500 €
  • Wartung & Versicherung: 150 €
  • Gesamtkosten über 3 Jahre: (500 € + 150 €) × 36 Monate = 23.400 €
  • Falls Kauf am Ende möglich: Restwertzahlung 20.000 €
    • Kosten ohne Kauf: 23.400 €
    • Kosten mit Kauf: 43.400 €

Vorteile: Niedrige monatliche Kosten, steuerliche Vorteile

Nachteile: Langfristige Verpflichtung, evtl. Mehrkosten bei Rückgabe

Vergleich der Gesamtkosten über 3 Jahre

  • Kauf (Kreditfinanziert): 47.160 €
  • Miete (Auto-Abo): 43.200 €
  • Leasing (ohne Kauf): 23.400 €
  • Leasing (mit Kauf): 43.400 €

  • Kauf ist auf lange Sicht günstiger als Leasing mit Kaufoption, aber erfordert höhere Anfangsinvestitionen. Falls das Auto länger als 3 Jahre genutzt wird, wird Kauf noch attraktiver, da nach Kreditablösung keine monatlichen Raten mehr anfallen.

  • Miete ist am teuersten, lohnt sich aber für maximale Flexibilität.

  • Leasing ist am günstigsten, wenn das Auto nach 3 Jahren zurückgegeben wird.

Links

Transkription der gesamten Episode

[0:00] Herzlich willkommen zum IT-Berufe-Podcast, dem Podcast rund um die Ausbildung in den IT-Berufen. In dieser Episode geht es um den Unterschied zwischen Kauf, Miete und Leasing. Viel Spaß!

[0:12] Hallo und herzlich willkommen zur 193. Episode des IT-Berufe-Podcasts.

[0:18] Mein Name ist Stefan Macke und heute geht es mal um ein ganz, ganz spannendes Thema, was allerdings wenig mit IT zu tun hat, aber was oft in der IT-Abschlussprüfung abgefragt wird. Und zwar den Unterschied zwischen Kauf, Miete und Leasing. Was hat das mit IT zu tun, fragt man sich, wenn man dieses Thema hört. Aber wie wir alle wissen, sind die IT-Berufe kaufmännische Berufe. Und deswegen müssen wir auch ein bisschen Rechnungswesen und so ein Zeug lernen. Und dazu gehört zum Beispiel auch die Frage, wenn ich was für mein Unternehmen anschaffen möchte, zum Beispiel ein Auto, eine Maschine oder auch Server, die sind ja auch nicht gerade günstig heutzutage.

[0:55] Was ist denn da am sinnvollsten? Soll ich das Ding kaufen? Soll ich da für einen Kredit aufnehmen? Miete ich mir die vielleicht oder lease die? Und was da so die Unterschiede sind zwischen diesen drei Arten der Finanzierung für Investitionen, wie zum Beispiel Serveranschaffung und so weiter. Das wollen wir uns heute mal anschauen oder anhören, besser gesagt. Und die Frage ist, wie bin ich jetzt auf dieses Thema gekommen? Ich habe ja in meiner letzten Episode die ganzen bisherigen Themen der AP1 und 2 für AnwendungsentwicklerInnen auseinandergenommen. Und da ist mir mit Erstaunen aufgefallen, dass tatsächlich auf Platz 6 Auf Platz 5 der Themen, die bisher die meisten Punkte brachten in den AP1en, steht tatsächlich Leasing. Und das ist dann oft sowas wie, vergleichen Sie Leasing mit Miete oder Kauf, was sind die Vor- und Nachteile, aber teilweise auch wirklich komplett ausgerechnet, das und das ist die Leasingrate, was kostet das nach x Jahren und so weiter und so fort. Also da kann man ganz viel mit verbinden. Sowohl schöne kleine Rechenaufgaben als auch so ein bisschen Wissensfragen.

[1:53] Was ist der Unterschied? Was heißt überhaupt Wiesing und so weiter? Und ja, das ist, da hätte ich jetzt nicht gedacht, dass es zu diesem Thema so viele Fragen schon gab. Deswegen ist es Zeit, das jetzt vielleicht mal aufzunehmen, weil wir wollen ja auch ein bisschen die Prüfungsvorbereitung natürlich machen. Und außerdem sind solche Fragen natürlich nicht nur für die Prüfung interessant, sondern auch für den Rest des Lebens. Wenn man vielleicht mal irgendwas anschaffen will, auch als Privatperson, ist es ja vielleicht ganz interessant, die Unterschiede zu kennen oder zumindest dann, worauf man achten kann oder soll, wenn man sich entscheidet, wie man es machen will.

[2:19] Ja, und so würde ich das heute einfach mal aufbauen. Wir gucken uns die drei Sachen an und ich würde anfangen mit dem Kauf. Dann gehen wir zur Miete und dann kommen wir zum Leasing. In der Reihenfolge würde ich mal durchgehen. Den jeweiligen Vor- und Nachteilen und was am Ende dann so die Kriterien sind, um zu entscheiden, was man am besten machen kann. Aber fangen wir mal ganz vorne an. Alle drei Formen sind Finanzierungsformen. Das heißt, ich möchte irgendetwas für mein Unternehmen anschaffen, sei es ein Haus, ein Grundstück, ein Auto, ein Server, ein was auch immer. Irgendwas will ich für mein Unternehmen anschaffen. und jetzt habe ich grundsätzlich ja immer die Möglichkeit, das Ding einfach im Laden zu kaufen oder zu bestellen bei einem Online-Shop oder was auch immer und mir das liefern zu lassen. Aber wenn es ein bisschen teurer wird, dann ist vielleicht die Frage, ob es da nicht noch Alternativen gibt, weil da muss man sich schon ein bisschen Gedanken machen. Wenn ich jetzt so ein Auto kaufe für, weiß ich nicht, 40.000 Euro.

[3:09] Habe ich das Geld Cash auf dem Konto und will das auch ausgeben dafür und das Geld damit quasi binden an diesem Auto oder will ich das vielleicht lieber doch nicht ausgeben, stattdessen aber zum Beispiel dann mieten und mit dem Geld, was ich jetzt auf der Bank rumliegen habe, halt was anderes machen. Zum Beispiel investieren oder noch was anderes kaufen, noch ein zweites Auto oder was weiß ich. So, das ist ja immer die Frage, was mache ich mit meinem Geld? Gebe ich das lieber aus? Hole ich mir einen Kredit? Binde ich mich da an irgendwelche langfristigen Verträge? Hau ich das einmal auf den Tisch? Das hat alles immer so Vor- und Nachteile und das muss man sich immer gut überlegen. Je nachdem, wie viel Geld ich vielleicht auch in den nächsten Monaten und Jahren brauche. So ein bisschen Liquiditätsplanung hängt dahinter und so weiter. Und diese drei grundsätzlichen Arten, die wir uns heute angucken.

[3:48] Kann man dabei so ein bisschen unterscheiden. Also wenn ich jetzt liquide genug bin und richtig viel Kohle auf dem Konto habe, dann ist es wahrscheinlich kein Problem zu sagen, komm, ich kaufe das Auto jetzt, dann gehört es mir, es ist bezahlt, ich habe keine langen Verträge oder so an der Hacken und bin fertig. Aber das ist meistens nicht der Fall, sagen wir immer so. Gerade vielleicht auch, wir machen ja auch in der Ausbildung viele Themen, die einem vielleicht auch später helfen, wenn man sich selbstständig machen will. Zum Beispiel als Freelancer oder wirklich komplett selbstständig unterwegs ist, vielleicht als, weiß ich nicht, Softwareentwickler oder so etwas. Und da muss man sich dann gut überlegen, wenn man gerade anfängt, kann ich mir so ein Auto leisten. Nur weil ich jetzt eine Firma bin oder habe, habe ich ja nicht einfach so, weiß ich nicht, 40.000 Euro rumflattern, um mir da so ein teures Auto zu kaufen zum Beispiel.

[4:29] Deswegen ist dann immer die Frage, was habe ich denn für Alternativen? Und wenn ich jetzt wie gesagt nicht das Geld einfach rumliegen habe, dann sprechen wir jetzt hier, wenn ich von Kauf als erste Option rede, davon, dass ich mir einen Bankkredit nehme und dann mit dem Geld das kaufe. Davon rede ich jetzt und nicht, ich habe das Geld so rumliegen. Dann brauche irgendwie uns, glaube ich, nicht so viele Gedanken über Miete oder so zu machen, weil dann haben wir genug Geld auf dem Konto, um das einfach so zu bezahlen. Aber das ist nicht das Thema. Also wenn ich mir ein Auto kaufen möchte, gehe ich zur Bank und sage hier, ich will ein Auto, 40.000 Euro, gebe dir mir einen Kredit dafür und wenn ich dann Bonität nachweise und so weiter und die mir das dann auch geben, dann äußert sich das bei mir so, dass ich ja monatlich diesen Kredit zurückzahlen muss. Das ist so die Idee eines Kredits. Irgendwann will die Bank das Geld ja wieder haben und das beginnt meistens sehr schnell. Das heißt, wir machen da normalerweise einen Kreditvertrag, der über ein paar Monate meistens aber eher Jahre läuft und damit es jetzt ein bisschen einfacher ist, machen wir einfach bei allen drei Finanzierungsformen einfach mal drei Jahre Laufzeit. Das heißt, ich will jetzt ein Auto kaufen für 40.000 Euro, geht zur Bank, gebt mir bitte 40.000 Euro und dann rechnen die aus, was ich monatlich so zahlen muss, damit nach den drei Jahren das Geld wieder an die Bank zurückgezahlt wurde. Aber das machen die natürlich nicht ganz kostenfrei. Die wollen ja nicht einfach nur ihr Geld zurück, sondern wir wollen auch was dann verdienen. Das heißt, wir bezahlen natürlich Zinsen dafür.

[5:42] Und jetzt ist es üblicherweise so, dass man, wenn man so einen Kredit hat, oder was heißt üblicherweise? Es ist oft so, man kann auch andere Sachen machen, aber oft ist es so, dass sich dann ein sogenanntes Annuitäten, Darlehen aufnehme, was bedeutet, dass ich über die drei Jahre der Laufzeit jeden Monat einen konstanten Betrag an die Bank zurückbezahle. Das heißt, das, was ich da jeden Monat überweisen muss oder was mir abgebucht wird, das ändert sich nicht alle paar Wochen oder einfach bei jeder Zahlung, sondern bleibt über die drei Jahre komplett identisch. Also beispielsweise nicht 1.000 Euro pro Monat und das bleibt von Monat 1 bis Monat 36 immer gleich. Das wäre ein Annuitätendarlehen.

[6:19] Annuität, wenn ich mich noch recht erinnere an meinen Rechnungswesenunterricht, kommt daher, weil Annus für Jahr steht und es ist immer eine gleichbleibende Zahlung, jedes Jahr identisch. So habe ich mir das damals mal gemerkt. Das wäre so das Übliche. Man kann auch variable Rückzahlraten vereinbaren, wo es dann zum Beispiel am Anfang hohe Beträge gibt, gegen Ende wird es dann weniger und so weiter und so fort. Wir gucken uns mal der einen Fall halber nur die Annuität an. Und das würde bedeuten, wenn ich über 36 Monate jeden Monat das Gleiche an Geld bezahle, dann verändert sich das Verhältnis zwischen Zinszahlung und dem Abtrag des Kredits. Denn das, was ich da an die Bank zurückbezahle, enthält ja beides. Zum einen muss ja der Kreditbetrag verringert werden, weil am Ende der 36 Monate will die Bank ja ihre 40.000 Euro zurückhaben. Auf der anderen Seite will die auch noch die Zinsen verdienen. Das heißt, in diesen Beträgen stecken immer beide Teile drin. Und wenn der über die Laufzeit immer gleich bleibt, der Betrag.

[7:13] Dann muss das heißen, dass zu Beginn der Laufzeit der Anteil der Zinsen höher ist und gegen Ende der Laufzeit der Anteil der Zinsen immer geringer wird. Das heißt, in meinen 1000 Euro, und das ist jetzt nur eine fiktive, ausgedachte Zahl, stecken vielleicht im ersten Monat 200 Euro Zinsen drin und im letzten Monat dann nur noch 20 Euro Zinsen. Und der Rest, der noch in den 1000 Euro drin ist, wird dann zum Abtrag des Kredits genommen, sodass sich jeden Monat meinen Restkreditbetrag, der noch offen ist, immer ein bisschen mehr reduziert. So läuft das üblicherweise ab, wenn ich was Teures anschaffe. Und diese Finanzierungsform, die hat jetzt bestimmte Vor- und Nachteile gegenüber Miete oder Leasing und die wollen wir uns jetzt einfach mal einmal anschauen. Wenn ich jetzt nämlich mit dem Kauf loslege und das Produkt erworben habe, dann gehört mir das. Das ist schon mal der erste wichtige Unterschied. Wenn ich jetzt mit den 40.000 Euro von der Bank zum Autohändler gehe und sage, hier, bar auf dem Tisch hast du die 40.000, wobei das ist heute nicht mehr so einfach möglich. Ich glaube ab 10.000 muss man Schwarzgeld prüfen und ich weiß nicht was. Also man überweist das dann eher oder man bezahlt die Rechnung per Banküberweisung.

[8:17] Aber wenn man das Ding dann gekauft hat, dann gehört einem das Auto. Das heißt, ich kann mit dem Auto dann machen, was ich will. Ich kann das auch gegen eine Wand fahren oder ich kann mir dann noch einen anderen, was auch immer, Audio-Player einbauen oder weiß der Geier. Das Ding gehört mir und ich kann damit machen, was ich will. Auf der anderen Seite muss ich aber auch alles Mögliche damit machen, wie zum Beispiel in die Werkstatt fahren, wenn es kaputt ist oder ich muss es reparieren. Also ja, in der Werkstatt reparieren, was auch immer. Auf jeden Fall hat das Ding ja Unterhaltskosten. Ich muss zum Beispiel auch die Versicherung selber bezahlen und so weiter, weil das Ding ja komplett mir gehört. Das heißt, ich habe alle Freiheiten, aber ich habe auch alle Verpflichtungen, die mit diesem Eigentum einhergehen. Ich muss mich halt in das Auto kümmern. Und wenn ich das nicht mache, dann macht es kein anderer. Das heißt, irgendwann wird das Ding dann klapprig, wenn ich das nicht regelmäßig zur Werkstatt bringe. Ganz blöd gesagt.

[9:01] Auf der anderen Seite kann ich halt alles mit dem Ding machen. Ich muss niemanden fragen, ob ich es umlackieren darf oder mir da noch einen dritten Auspuff anbauen darf. Ich kann damit machen, was ich will. Es gehört mir. Mit der Konsequenz, das ist auch Teil meines… Also es gehört übrigens nicht mir. wenn ich jetzt ich sage, reden wir natürlich immer vom Unternehmen. Also das Unternehmen ist natürlich dann Eigentümerin dieses Autos und das kann damit halt eben machen, was es will. Muss es dann aber zum Beispiel auch als Vermögen in der Bilanz aufführen, zum Beispiel. Also es ist dann wirklich ein Wertgegenstand, der Teil des Unternehmens ist und der muss damit aufgeführt werden und auch mit allen buchhalterischen Pflichten, die damit einhergehen, zum Beispiel eine Abschreibung machen. Weil das Auto verliert ja sehr stark auch an Wert, hast du vielleicht schon mal gehört. So, wenn man mit dem Auto vom Hof fährt, beim Autohändler ist es nur noch die Hälfte wert, so gefühlt. Ist ein bisschen übertrieben, aber ist auch ein bisschen was Wahres dran. Also Autos verlieren einfach extrem schnell an Wert. Das heißt, ich habe für 40.000 gerade ein Auto gekauft und ein Jahr später ist es, keine Ahnung, sagen wir mal noch 30.000 wert. Dann hast du zwar in der Bilanz noch ein teures Auto stehen, aber wenn du es verkaufen würdest, würdest du das Geld ja nie wieder reinbekommen. Das heißt, du hast eigentlich einen, ja, ich glaube, das nennt man dann nicht realisierten Verlust, weil du eigentlich einen Gegenstand in der Bilanz hast, der laut Buchhaltung teuer ist, aber wenn du ihn verkaufen würdest, das Geld gar nicht einbringen würde. Ja, das ist dann immer so ein bisschen blöd. Und wenn du dann kurzfristig zu Geld kommen musst, kriegst du auf jeden Fall nicht mehr das, was du eigentlich bekommen müsstest, damit das alles aufgeht.

[10:19] So, damit wir jetzt hier nicht ganz vom Pfad abweichen, dann gucke ich nochmal kurz auf meine Liste. Also Vorteil ist, das Ding gehört mir. Ich muss aber auch einige Pflichten, die damit einhergehen, umsetzen, kann es dann aber zum Beispiel auch abschreiben. Und Abschreibung ist, wie du hoffentlich schon mal gelernt hast oder wenn nicht, dann hörst du es jetzt, die Möglichkeit, wie du so einen Wertgegenstand über eine gewisse Dauer, nämlich über die Nutzungsdauer und das variiert je nachdem, was für einen Gegenstand ich da habe bei Autos. Ich weiß jetzt gar nicht auswendig, was die Nutzungsdauer ist. Ich sage jetzt einfach mal, fünf Jahre fährt man so ein Auto. Bei Häusern ist das ein bisschen anders. Die kann man auch nach 20 Jahren noch benutzen. Das heißt, je nachdem, was ich mir da gekauft habe. PCs sind, glaube ich, zwei oder drei Jahre Nutzungsdauer, bis das Ding quasi kaputt geht, ganz blöd gesagt. Wo man es ersetzen muss. Bis dahin kann ich das abschreiben. Das heißt, ich nehme den Anschaffungsbetrag und teile das durch die Nutzungsdauer in Jahren und dann kann ich jährlich diesen Betrag von der Steuer absetzen.

[11:10] Damit verringere ich quasi das Einkommen, was ich versteuern muss. Das ist also eine ganz nette Sache. Aber ich habe halt zusätzliche Kosten, weil ich Versicherung, Unterhalt und so weiter alle selber bezahlen muss. Und ich habe natürlich auch noch die Zinsen, die ich der Bank bezahlen muss. Darf man ja auch nicht vergessen. Die machen das ja auch nicht umsonst. Aber auch hier die Zinsen, die ich der Bank bezahle, weil das ja für einen Firmenwagen ist, kann ich die auch als Betriebsausgaben steuerlich absetzen. Das heißt, ich habe eigentlich steuerlich recht viele Möglichkeiten, wenn ich mir das Ding gekauft habe im Kredit. Ich kann es abschreiben und zusätzlich noch die Zinszahlung an die Bank steuerlich geltend machen. Also das hört sich erstmal ganz nett an, hat aber noch einen weiteren finanziellen Nachteil. Ich habe jetzt meinen Haufen Schulden, ganz blöd gesagt. Und so ein Auto, das ist jetzt mal ein schönes Beispiel, weil mit so einem Auto kann ich ja wirklich irgendwo gegen den Baum fahren, sagen wir mal. Und jetzt mal unabhängig davon, ob mir was passiert, da fangen wir mal aus, dass das glimpflich ausgeht. Aber wenn das Auto kaputt ist, dann habe ich jetzt ein Problem, weil ich schulde der Bank 40.000 Euro. Ich habe kein Auto mehr, mit dem ich rumfahren kann. Und jetzt stehe ich da. Was mache ich jetzt? Ich bin ja der Eigentümer des Autos. Das heißt, ich muss mich um alles kümmern. Das Ding ist kaputt. Jetzt habe ich schlechte Karten, weil ich jetzt einen Haufen Schulden habe und kein Auto, mit dem ich fahren kann. Das ist doof. Und ich kann jetzt auch keinem sagen, hey, das Auto ist kaputt. Ich hätte gerne ein neues. Stell mir das mal morgen da auf den Hof. Dann sagen die, bezahl nochmal die 40.000 Euro und dann machen wir das. Das heißt, da wird so ein bisschen klar, was jetzt die Vor- und Nachteile sind.

[12:28] Eigentum verpflichtet heißt es ja immer so schön. Und wenn ich so ein Auto gekauft habe, dann habe ich halt alle Vor- und Nachteile, weil es jetzt mir gehört. Und die Bank sagt nicht, ach, dein Auto ist kaputt. Ja Mensch, dann schenken wir dir jetzt den restlichen Kredit, den musst du nicht mehr zurückzahlen. Nee, das machen die leider nicht. Auch wenn dir ein Haus abbrennt, was du finanziert hast, musst du trotzdem deine Zinsen weiter bezahlen. Eins ist sicher, die Bank kriegt ihre Kohle wieder. Das ist auf jeden Fall mal klar. Und genau, das ist auf der einen Seite cool, so ein Kauf, weil ich kann komplett zum Beispiel auch selbst bestimmen, was für ein Auto ich eigentlich haben will. Ich kann die Farbe selbst bestimmen, die Ausstattung, das ist ja mein Auto. Ich gehe zum Auto hin und sage, ich will genau dieses Ding mit der Ausstattung, hier ist die Kohle. Das heißt, ich habe sehr viel Freiheit, aber eben auch diese Bindung, ich muss mich darum kümmern, es gehört jetzt mir, es steht in der Garage, es muss gepflegt werden und wenn es kaputt geht, muss ich mich auch darum kümmern und die Bank ist mir im Nacken, weil ich ständig Kreditzinsen zahlen muss und so weiter. Also das ist so in der Nutshell, was den Kauf ausmacht. Also grundsätzlich erstmal nicht gut oder schlecht. Es hat jede dieser Finanzierungsformen, die wir uns angucken, Vor- und Nachteile. Und die haben wir jetzt mal so grob für den Kauf durchgesprochen. Das heißt, fassen wir mal kurz zusammen. Wie sieht es beim Kauf aus?

[13:37] Normalerweise, das habe ich noch gar nicht erwähnt, ist ein Kauf immer günstiger als Liete oder Miesing. Ja genau, als Miete oder Leasing.

[13:46] Die anderen Formen gehen wir gleich nochmal durch. Aber langfristig kann man sagen, wenn ich das Auto über einen gewissen Zeitraum nutze, dann ist das grundsätzlich immer billiger als die andere Finanzierungsformen. Kannst du dir ganz einfach überlegen, auch wenn du das Auto deutlich länger nutzt, als du es vielleicht abschreibst, dann fährst du das Auto ja irgendwann für 0 Euro, ganz blöd gesagt. Alle Kreditzinsen sind zurückgezahlt, abgeschrieben. Du kannst das Auto aber trotzdem noch weiterfahren. Ein Auto muss nicht nach drei Jahren ersetzt werden. Das fährt auch mal 20 Jahre. Und in der Zeit, wo die Kreditzinsen abgezahlt sind, fährst du das Auto quasi für umsonst. Sprit und Versicherungszahlen sind natürlich trotzdem, klar. Aber die Finanzierung ist halt abgeschlossen. Und das hättest du bei Miete und oder Leasing nicht ein bisschen eingeschränkt. Da kommen wir gleich noch drauf. Also Kauf, wenn du es langfristig machen willst, günstiger als die anderen beiden Formen. Du hast die volle Kontrolle, du hast keinerlei Vertragsbindung oder sonst irgendwas. Du kannst genau sagen, was für ein Auto du haben willst und das morgen zum Umlackieren bringen. Ganz egal.

[14:40] Wie gerade schon gesagt, du kannst das Ding abschreiben, du kannst die Zinsen steuerlich geltend machen und du kannst auch mit dem Auto machen, was du willst. Also du hast zum Beispiel keine Einschränkung, dass du maximal, weiß ich nicht, 10.000 Kilometer im Jahr damit fahren darfst. Und du kannst damit machen, was du willst. Es ist dein Auto. Du kannst auch Urlaub im Ausland machen, sofern der Urlaub betrieblich Hintergründe hat natürlich. Ja, sonst gibt es mal wieder ganz andere steuerliche Probleme. Also wenn man jetzt wirklich mit dem Auto nur betrieblich unterwegs ist, dann gilt das ja alles. Fahre ich damit auch nur in Ansätzen mal privat durch die Gegend, dann haben wir ein ganz anderes Thema. Ich bin übrigens kein Steuerberater, sage ich mal ganz kurz zwischendurch. Aber hier geht es ja nur um das, was wir für die Prüfung wissen müssen und nicht, was nachher auf der Steuererklärung steht.

[15:16] So, ein Nachteil ist allerdings diese hohe Anfangsinvestition. Auto, 40.000 Euro muss ich erstmal auf den Tisch legen. Kann ich mir von der Bank holen? Ja. Aber wie gesagt, dann habe ich erstmal 40.000 Euro minus irgendwo auf dem Kreditkonto stehen. Da muss man auch mit umgehen können, dass man der Bank so viel Geld schuldet. Außerdem, wie gerade schon gesagt, fahre ich mit dem Auto von der Hof, ist es nur noch die Hälfte wert. Das heißt, ich habe einen hohen Wertverlust. Wenn ich an das Geld wieder ran will, kriege ich es kurzfristig zumindest nicht in der Höhe zurück, wie ich es bräuchte, weil das Auto halt einfach super schnell an Wert verliert. Noch schlimmer ist es ja bei, weiß nicht, wenn ich mir einen Laptop kaufe oder so. Die kann ich ja direkt verschrotten, ganz glücklich sagen, wer kauft sowas gebraucht für viel Geld. Das kriegt man ja einfach nie wieder, was man dafür ausgegeben hat. Und ich muss mich halt darum kümmern. Also Wartung, Versicherung etc. Ist alles bei mir. Das nimmt mir keiner ab. Das ist so zusammengefasst Vor- und Nachteile eines Kaufes.

[16:04] So, dann würde ich sagen, als nächstes kommen wir zur Miete. Und ich denke mal, dass du Miete irgendwo aus einem anderen Kontext sicherlich schon mal gehört hast. Also muss man wahrscheinlich nicht lange erklären, was das ist, wenn du eine Wohnung mietest oder eben ein Auto mietest. Macht man jetzt nicht so häufig als Privatperson, vielleicht mal für einen Urlaub oder so, mietet man sich ein Wohnmobil oder einen großen Van oder was auch immer. Also das ist damit gemeint. Es gibt hier keine Special-Miete für Unternehmen oder sonst irgendwas. Es geht einfach darum, ich glaube, das heißt dann sowas wie kurzfristige Nutzung gegen regelmäßige Zahlung oder irgendwie so ist das definiert oder Überlassung zur Nutzung oder irgendwie. Also es gibt da so einen lustigen rechtlichen Begriff, wie das dann definiert ist. Aber du weißt, was gemeint ist. Du leihst dir von irgendwem irgendwas, ein Auto, eine Wohnung, einen Computer und zahlst ihm dafür regelmäßig Geld. So, das ist erstmal die Miete und das hat erstmal einen großen Vorteil, was die Flexibilität angeht, weil du könntest relativ schnell auch sagen, ich habe keinen Bock mehr, das zu mieten, ich bin jetzt wieder raus. Bei einer Wohnung hat man da üblicherweise Kündigungsfristen, okay, keine Ahnung, drei Monate oder sowas, dann ist man raus, aber wenn du es jetzt vergleichst, du kaufst dir ein Haus oder du mietest ein Haus, dann bist du sicherlich sehr viel flexibler, wenn du es mietest, weil du einfach kurzfristig sagen kannst, so, ich ziehe um, ich will weg und dann bist du halt raus. Und kurzfristig drei Monate im Vergleich zu ich muss ein Haus verkaufen und.

[17:21] Kredit umschichten und ich weiß nicht, was da alles hinterhängt. Das ist alles andere als einfach und kurzfristig möglich. Also Miete, super flexibel. Ich kann heute sagen, hey, ich brauche heute Nachmittag einen Firmenwagen, weil ich irgendwie zu einer Messe fahren will. Und dann gehe ich zu irgendeinem großen Anbieter und miete mir da ein Auto, bezahle da ein bisschen Geld und dann habe ich das Auto und kann damit losfahren. Also super kurzfristig. Morgen bringe ich das Auto zurück, bin jetzt wieder los quasi. Das ist ein Riesenvorteil. Große Flexibilität Und normalerweise sind diese Mietverträge auch wirklich nicht langfristig, sondern eher kurzfristig. Also vielleicht Wochen, vielleicht Monate. Aber wir reden hier üblicherweise nicht von Jahren, sondern es sind deutlich kürzere Laufzeiten üblicherweise. Großer Vorteil ist dann natürlich, ich muss nicht Anfangsinvestitionen haben von x-tausend Euro, sondern Ich meine, Mietwagen sind jetzt auch nicht günstig. Vielleicht hast du ja immer schon mal einen gemietet irgendwo im Urlaub oder so. Da reden wir jetzt auch von zig oder eher 100 Euro am Tag oder so, wenn man ein vernünftiges Auto mietet. Aber es ist natürlich immer noch deutlich günstiger, als wenn ich erstmal 40.000 Cash auf den Tisch legen muss, um ein fertiges Auto zu kaufen. Ja, von daher, ich habe keinen hohen Anfangsinvest und das ist tatsächlich für viele Unternehmen wichtig, gerade vielleicht als Startup oder wenn du selber dich selbstständig machst. Wie gesagt, am Anfang 40.000 mal eben für so ein Auto, wo soll das Geld herkommen, wenn du gerade aus der Ausbildung kommst oder so? Ist schwierig, aber mal eben mieten, das ist dann schon eher drin, vor allem, wenn man es auch kurzfristig wieder zurückgeben kann und die Miete nicht mehr zahlen muss. Ja, ist sehr flexibel, wie gesagt.

[18:45] Außerdem, großer Vorteil, du musst dich normalerweise überhaupt nicht um die Instandhaltung kümmern. Kennst du vielleicht von der Wohnung, aber auch beim Auto ist es so, wenn du Miete, einen Mietwagen hast, du musst da am Ende nicht in die Werkstatt fahren, wenn es kaputt ist. Dann sagst du einfach, ich habe ein Auto gemietet, hier, ich hätte gerne Neues, das ist kaputt. Ja, dann bringst das zur Werkstatt und kriegst einen Ersatzwagen quasi. Das heißt, du musst dich nicht um die Versicherung, um die, weiß ich nicht, Kfz-Steuer und Schlagmilchtod kümmern. Du bezahlst einfach Betrag X und kriegst quasi Full Service. Hier ist das Auto, mach damit, was du willst. Sprit musst du meist noch bezahlen, okay, aber das war es dann auch. Das heißt, du musst dich um das Ding nicht kümmern. Und wenn es kaputt ist, ist ja nicht dein Auto. Genau wie in der Wohnung. Wenn in deiner Wohnung die Heizung kaputt geht, dann musst du dich auch nicht als Mieter darum kümmern, dich zu reparieren, sondern das macht der Vermieter, weil das ist ja seine Heizung, der das da vermietet.

[19:28] Und demnach hat das entsprechend auch Vorteile, wenn du halt irgendwie kurzfristig was brauchst, gehst du da hin, mietest das eben, ich weiß nicht, gibst eine Woche später zurück und sehr flexibel und üblicherweise auch nicht allzu teuer, diese Miete. Aber jetzt kommt der krasse Nachteil, wenn es dir um langfristige Sachen geht, ist die Miete normalerweise das Teuerste, was du machen kannst. Denn weil die Mietverträge meistens halt nur kurzlebig sind, wollen die natürlich auch ein bisschen Geld damit verdienen. Das ist natürlich viel cooler für jemanden, wenn er dir für fünf Jahre ein Auto vermietet und regelmäßig dieses Einkommen hat, was du da zahlen musst, als wenn irgendwie jede Woche jemand anders kommt und du dich auch noch darum kümmern musst, neue Kunden zu finden. Und dann ist das eine Woche mal nicht vermietet und dann kriegst du gar kein Geld und das ist natürlich für den Vermieter auch wieder schwierig. Deswegen ist normalerweise diese Flexibilität oder bezahlst du diese Flexibilität mit einer höheren Mietrate, als wenn du das Ding kaufst oder liest, wo wir dann gleich zukommen.

[20:23] Außerdem, Nachteil, wenn das für dich irgendwie relevant ist, du hast normalerweise gar kein Mitspracherecht, was das Auto angeht, wie es aussieht, du kannst dir da nicht einfach noch einen, ich habe keine Ahnung von Autos, einen zweiten Vergaser einbau, wollte ich gerade sagen, aber ich glaube nicht, dass das irgendeinen Sinn ergibt. Also du kannst es nicht umlackieren oder sonst was an dem Auto machen. Es gehört dir ja nicht. Du leistest dir nur aus. Du mietest es und du hast dementsprechend als Unternehmen auch keine Möglichkeit, das irgendwie abzusetzen oder so, weil es ist ja nicht dein Auto. Also abschreiben funktioniert nicht. Was du natürlich sehr wohl machen kannst steuerlich, ist die Mietraten. Die kannst du abschreiben. Das sind ja Zahlungen, die du für dein Unternehmen tätigst. Du brauchst dieses Firmenauto, damit du durch die Gegend fahren kannst. Und das kannst du genau wie die Kreditzinsen beim Kauf einfach steuerlich absetzen und das senkt dann dein Einkommen. Du musst halt weniger Steuern zahlen. Also das ist genauso möglich und weil die Mietraten ja auch relativ hoch sind, sparst du damit vielleicht dann entsprechend ein bisschen Steuern. Das kann halt sein.

[21:15] Ja, das wären so die Nachteile. Das heißt, wenn wir es nochmal zusammenfassen, so Miete, da geht es ja darum, es ist eher dafür ausgelegt, dass du kurzfristig irgendeinen Bedarf dort deckst, wie zum Beispiel beim Auto. Ich muss heute mal irgendwie eine Woche weg und nächste Woche brauche ich das Auto aber gar nicht mehr. Steht nur auf dem Hof. Ja, dann mietest du es dir halt. Das Auto gehört dir aber nicht. Das nochmal kurz, hatte ich glaube ich schon in einem anderen Podcast, den Unterschied zwischen Eigentum und, wie ist es, Besitz. Wenn ich eine Sache besitze, also in meinem Besitz befindlich ist, dann habe ich den Zugriff auf dieses Ding. Ich habe zum Beispiel einen Autoschlüssel und fahre mit dem Auto durch die Gegend. Aber das heißt, dass mir das Auto auch gehört. Das wäre dann das Eigentum. Und das Auto bleibt Eigentum des Vermieters. Du kannst 0,0 bestimmen, was der mit diesem Ding macht, ob er es wartet, versichert und repariert. Das ist alles nicht deine Aufgabe und du hast auch gar kein Recht. Du hast es dir nur ausgeliehen. Also in dem Moment bist du der Besitzer dieses Autos. Du fährst damit durch die Gegend, aber es gehört dir halt nicht. Und dementsprechend darfst du auch nichts bestimmen, was mit diesem Auto passieren soll langfristig. Ob es umlackiert wird oder nicht oder ob in eine andere Anlage eingebaut wird. Also für kurzfristige Sachen super. Es ist mega flexibel. Du kannst schnell wieder loswerden, aber es ist üblicherweise auch super teuer, wenn du es langfristig machen möchtest. Das wären so kurz zusammengefasst die Vor- und Nachteile von Mieten.

[22:35] So, dann kommen wir noch zum letzten Punkt und das ist ja der Grund, warum ich eigentlich heute hier die Podcast-Episode, ich habe es heute irgendwie, ich weiß auch nicht, aufnehme und zwar Leasing. Und ich habe das in der Reihenfolge gemacht, weil Leasing eigentlich nur eine besondere Form der Miete ist. Also es gibt da zwar Leasing-Verträge, aber eigentlich gibt es rechtlich, es gibt ja so ein paar Vertragsformen, dazu habe ich übrigens schon mal eine eigene Podcast-Episode gemacht, auch interessant für die RP1, sowas wie Kaufvertrag und Arbeitsvertrag und so weiter. Und es gibt keinen eigenen Leasing-Vertrag, sondern es ist eigentlich ein Mietvertrag mit besonderen Vereinbarungen. Das heißt, hier geht es darum, mal ganz kurz zusammengefasst, dass ich irgendein Ding und meistens ist es halt was Teureres, wie zum Beispiel ein Auto oder eine große Maschine. Aber man kann zum Beispiel, habe ich glaube ich auch gesehen, inzwischen Kaffeemaschinen leasen, also die teure. Hier die 1000 Euro Espresso, Schlag mich tot, Siebdruck. Siebdruckmaschine, Sieb. Wie heißt das? Ich habe keine Ahnung von Kaffee.

[23:30] Siebgussmaschine. Du weißt wahrscheinlich, was ich meine. Also teure Kaffeemaschine kann man inzwischen glaube ich auch leasen oder ein Thermomix. Eine Heizung kann man auch schon leasen im privaten Umfeld.

[23:41] Und es geht also grundsätzlich eher darum, dass ich ein bisschen teurere Sachen mir lease und dann eben auch langfristig, um das mal zu unterscheiden von der Miete. Wir hatten ja gerade gesehen, dass Miete sich relativ kurz vor sich anpassen lässt und es eher nicht dafür geeignet ist, dass ich mir ein Auto für 20 Jahre miete, weil dann kann ich es einfach viel besser kaufen. Sondern beim Leasen geht es darum, dass ich über schon eine längere Zeit etwas miete und dann auch üblicherweise feste Raten vereinbare. Und das ist auch ganz oft der Fall am Ende dieser Laufzeit, ich auch die Option bekomme, das Ding doch zu kaufen. Das heißt, wenn ich ein Auto lease und das läuft über drei Jahre zum Beispiel, dann kann ich nach den drei Jahren für den Restwert des Autos das Ding vom Verleaser, würde ich schon sagen, vom Leasinggeber kaufen. Übrigens, der dir das Ding verliest, heißt halt eben Leasinggeber. Und ich, wenn ich das Auto lease, bin ich der Leasingnehmer. Und ich habe als Leasingnehmer ganz oft, das ist nicht immer so, aber oft habe ich so eine Vorkaufsoption. Das heißt, wenn das Ding nach den drei Jahren verkauft werden soll, dann bin ich der Erste, der das vielleicht bekommt, wenn ich es denn möchte. Ich muss es aber nicht kaufen. Das ist ganz oft so, sondern ich kann es auch zurückgeben. Das heißt, ich könnte sowas machen wie alle drei Jahre lease ich mir ein neues Auto und dann habe ich halt alle drei Jahre ein neues Auto. Ja, ist doch ganz cool. Und danach gebe ich es zurück. Und wenn ich irgendwann sage, boah, das Auto gefällt mir so gut und es ist noch im Top-Zustand, ich will das jetzt kaufen, dann kann ich es halt für den Restwert noch kaufen. So ist so grob der Ablauf beim Leasing.

[25:04] Und weil es halt langfristig ist und der Leasinggeber halt dauerhaft quasi mit den Einkünften rechnen kann und nicht alle Nase lang das Ding neu vermieten muss zum Beispiel, sind die Raten üblicherweise auch deutlich geringer als bei Miete. Dafür habe ich halt eine längere Laufzeit. Das heißt, der Leasinggeber hat, sage ich mal, ein regelmäßiges Einkommen. Du als Leasingnehmer hast geringere Raten, hast aber auch weniger Flexibilität, weil die Laufzeit von einem Leasingvertrag ist halt üblicherweise, ich sage jetzt mal beim Auto, drei Jahre. Das heißt, du bist auf drei Jahre an den Vertrag gebunden. Du kannst dann auch nicht nach einem Jahr sagen, so jetzt habe ich keinen Bock mehr auf das Auto, ich gebe dir das zurück. Vertrag ist Vertrag, der läuft drei Jahre, also zahlst du auch drei Jahre und kommst dann nicht jetzt vorzeitig raus. Zumindest ist das ganz oft der Fall.

[25:44] Vorteile von diesem Leasing ist quasi in Teilen das, was du bei Miete hast, nämlich du hast eine geringe Anfangsinvestition, du musst wieder nichts auf den Tisch legen, du machst halt nur einen etwas längerfristigen Vertrag. Die Raten sind ein bisschen niedriger als bei der Miete, dafür halt eben längere Laufzeit. Ist etwas nachteilig, gerade wie schon gerade erklärt. Dafür hast du aber deutlich besser planbare Kosten, weil das hatte ich, glaube ich, gerade bei der Miete noch gar nicht gesagt. Aber Miete kann auch kurzfristig angehoben werden. Meistens ist das so. Kann auch gesenkt werden, aber meistens geht es nach oben. Das heißt, wenn der Vermieter sagt, so Leute, war schön mit dem Auto, aber ab nächster Woche kostest du das Doppelte, dann bezahlst du halt das Doppelte. Und das ist für dich als Mieter oder Mieterin nicht so schön damit zu planen. Man wünscht sich ja nicht, dass ständig da irgendwelche Kosten nach oben gehen. Und du wusstest das vorher nicht, kann bei der Miete aber theoretisch passieren, außer du hast irgendwo im Betrag vereinbart, dass das nicht passiert, aber das ist nicht üblich, soweit ich weiß. Das heißt, es kann sein, dass du auch über die Zeit immer mehr Miete zahlen musst. Beim Leasing ist es anders, da hast du einen festen Betrag, so ein bisschen wie beim Annuitätendarlehen. Du sagst, für die nächsten drei Jahre zahle ich monatlich x und dann bleibt das auch x und dann wird das nicht irgendwann x plus y, sondern es bleibt bei x. Das ist also schön planbar für dich, aber auch für den Leasinggeber natürlich.

[26:58] Die Kosten für die Leasingraten kannst du, genau wie bei der Miete übrigens und bei den Zinszahlungen beim Kauf, auch absetzen. Das heißt, wenn wieder Betriebsausgaben mindern dein Einkommen, weniger Steuern, aber halt nicht ganz so stark wie bei der Miete, weil die Mietzahlungen halt normalerweise höher sind als beim Leasing. Dafür ist aber der Vorteil, und deswegen machen das auch viele so gerade bei Firmenwagen, du könntest halt nach drei Jahren sagen, so ich lasse das Ding auslaufen, Auto geht zurück, ich hole nur das nächste Auto, das ich wieder lease. Das heißt, du hast theoretisch alle drei Jahre dann ein niegelnagel neues Auto stehen, mit dem du weitermachen kannst. Kannst du bei Miete natürlich auch, kannst sagen, komm, ich gebe den Mietwagen zurück und ob nächste Woche nehme ich eine Stufe besser oder ein anderes Auto oder was auch immer. Klar, geht auch. Das kannst du bei Miete halt sogar noch kurzfristiger. Aber wenn dein Plan fällt, ist das Ding etwas langfristiger zu nutzen. Beim Leasing ginge das auch, dann halt aber nur alle drei Jahre. Wenn der Vertrag drei Jahre läuft, gibt es ja auch welche, die kürzer oder länger laufen.

[27:51] Nachteil für dich, du hast halt über mehrere Jahre so einen Vertrag anhacken und gerade wenn es dir dann vielleicht wirtschaftlich mal nicht so gut geht, können auch die geringeren Leasingraten im Vergleich zur Miete immer noch ziemlich hoch sein. Das heißt, du bist dann wirklich gebunden und du kommst da auch nicht vorher raus, du musst das Ding weiter bezahlen und das sollte man sich halt gut überlegen, ob man hohe Kosten über so eine lange Laufzeit ohne irgendeine Möglichkeit hat, da rauszukommen. Das ist manchmal, ja, muss man sich gut überlegen, sagen wir so. Außerdem im Vergleich zum Kauf ist Leasing natürlich trotzdem teurer. Denn diese Vorkaufoption, was ich da gerade sagte, am Ende der drei Jahre, ist das Auto natürlich nicht mehr das wert, was es zu Beginn der Zeit war. Und natürlich kriegen die Leasinggeber, ich will da jetzt niemandem zu nahe treten, aber die kriegen das schon hin, dass sie das so rechnen, dass sie noch ein bisschen Gewinnball machen. Das ist klar. Also der Wertverfall, der darunter gerechnet wird, der ist in der Realität schon ein bisschen höher als das, was man am Ende dann noch zahlen muss. Das heißt, am Ende zahlst du schon ein Bewerb. Ein bisschen drauf, sagen wir mal so. Du musst jetzt nicht den vollen Preis bezahlen, aber du bezahlst auch nicht das, was das Ding noch wirklich wert ist, sondern schon noch ein bisschen mehr. Also im Vergleich zum Kauf zahlst du drauf, dafür hast du aber die Option, das Ding zu kaufen. Wenn du es nicht kaufen willst, gibst du es halt zurück. Also eine gewisse Flexibilität hast du da ja auch und kannst es dann aber auch übernehmen und dann alles, was damit einhergeht. Also kannst du noch den dritten Auspuff dran bauen und was auch immer.

[29:13] Und was aber jetzt das Leasing nochmal auch interessant macht, ist, dass man auch ein bisschen mehr Mitspracherecht hat. Weil wenn du halt so einen langfristigen Vertrag machst, zum Beispiel über drei Jahre, dann kannst du halt auch sagen, ich hätte gern das Auto mit dieser Ausstattung und hier noch einen Ledersitz und da noch einen fünften Auspuff. Und dann stellen die dir das Auto so ein bisschen so zusammen, als würdest du es kaufen.

[29:30] Weil du dich ja auch langfristig daran bindest. Deswegen hast du auch mehr Mitspracherecht. Und nicht so ein Ding, was du für eine Woche mietest. Da bauen wir dir nicht extra noch ein cooles Audiosystem ein, nur weil du es gerne mal mieten willst für eine Woche. Beim Leasing ist das anders. Das ist ein langfristiger Vertrag. Das heißt, da kann dann auch drinstehen, hier, wir mieten genau dieses Auto mit dieser Sonderausstattung etc. Und dann ist es halt auch noch attraktiver nach den drei Jahren, das Ding zu kaufen, weil es ja genau dem entspricht, was du dir mal ausgesucht hast. Also durchaus individualisierbar, aber zentraler Nachteil, lange vertragliche Bindung und insgesamt sind die Kosten höher. Also wenn du eh denkst, dass das Auto ein paar Jahre länger fährst als die drei Jahre, dann ist ein Kauf auf jeden Fall immer noch günstiger, als das mit Leasing zu finanzieren.

[30:10] So, das war jetzt erstmal die Theorie dieser drei Finanzierungsformen. Kauf, Miete und Leasing, wobei Leasing eigentlich nur so eine Special-Form von Miete ist. Und jetzt natürlich die Frage, wie können Aufgaben in der Prüfung aussehen? Also zum einen mal so ein bisschen den Hintergrund, weiß nicht, kleine Frage für zwei Punkte, was ist eigentlich Leasing oder was ist besser, Miete oder Leasing oder so? Und natürlich gibt es nicht das eine, das besser ist, sondern es kommt immer auf den… Konkreten Faller. Standardantwort kommt drauf an. Da muss man gucken, wie sieht es denn aus? Was ist das für ein Unternehmen? Wie lange wollen sie das Ding benutzen? Etc. Das heißt, man muss sich dann immer anschauen, wenn ich mir jetzt überlege, was mache ich denn jetzt?

[30:44] Welche Kriterien gibt es denn, um die Entscheidung zu treffen? Und dann kann ich mir sowas angucken, wie sieht denn das Budget aus? Wie viel Geld liegt denn auf dem Konto? Will ich 40.000 auf den Kopf hauen oder will ich das lieber in kleinen Raten zahlen? Will ich mich lange binden? Brauche ich eine Flexibilität? Wie lange will ich das Ding überhaupt benutzen? Brauche ich nur ein Auto, um einmal zur Messe zu fahren oder will ich das die nächsten zehn Jahre fahren? Brauche ich Flexibilität? Will ich alle drei Jahre oder sogar alle zwei Wochen ein neues Auto haben? Oder reicht mir das, für die nächsten 20 Jahre dasselbe Auto zu fahren, weil ich keinen großen Wert auf irgendwelche geilen neuen Features lege oder sowas? Und vor allem auch, wie sieht es denn steuerlich aus? Also kann ich das alles absetzen? Wie hoch genau ist das, was ich absetzen kann? Lohnt sich das für mich? Etc. Und das sind alles Kriterien, die ich mir anschauen sollte und die dann, wenn sowas in der Prüfung drankäme, auch sicherlich vorgegeben wären. Das weiß ich ja nicht, dass das Unternehmen dafür für Präferenzen hat, logischerweise. Also da muss man genau dann drauf schauen und dann kann man einen Vorschlag machen, was man dann vielleicht machen sollte.

[31:44] Alternativ gibt es auch Aufgabestellungen, wo das einfach mal ausgerechnet werden soll mit gegebenen Zahlen. Da stellen wir sowas wie hier, Sie vergleichen den Kauf für 40.000 Euro, drei Jahre, drei Prozent Zinsen oder sowas, vergleichen Sie mit einer Leasingrate von monatlich, weiß ich, 500 Euro. Mit Restwert so und so viel. Und da muss man einfach mal für die drei Jahre ausrechnen, was kostet er denn jetzt? Was zahle ich insgesamt an Leasing? Was zahle ich an Zinsen bei dem Kauf und so weiter? Und was sind dann meine Gesamtkosten am Ende? So ein bisschen dieses Total Cost of Ownership, TCO. Wenn ich jetzt Miete, Leasing, Kauf mache bei diesem Auto, was ist der Endbetrag, den ich nach den drei Jahren gezahlt habe? Und da kommt halt beim Kauf, zahle ich einmal was plus die Zinsen. Leasing zahle ich halt 36 Monate dasselbe. Miete kann vielleicht eine Mieterhöhung dazwischen sein oder wie auch immer. Das heißt, das sind unterschiedliche Berechnungsformen, was ich da machen muss. Am Ende ist es aber meistens nur ein bisschen multiplizieren und mal rechnen und Prozent rechnen. Also das sind jetzt keine schwierigen Matheaufgaben. Aber im Kontext von Miete, Kauf, Leasing kann man halt so schön, ja, kleine Rechenaufgaben einstreuen, die halt auch einen Bezug zur Realität haben. Und deswegen glaube ich, nehmen die das auch so gerne. Deswegen ist Leasing zumindest auf meiner Themenliste sehr weit oben. So würde ich mir das zumindest erklären.

[32:55] Und ja, ich habe jetzt auch mal für die Show Notes ein kleines Beispiel durchgerechnet. Das sind jetzt halt alles fiktive Zahlen. Also Zinssätze bei den Banken ändern sich ja täglich. Leasingraten grob zu schätzen ist auch super schwierig. Also da muss man sich schon konkrete Vergleichsangebote anholen. Also mit irgendwas muss man ja rechnen. So wäre es in der Prüfung dann auch. Also Beispiel, weiß ich nicht. mit der Miete anfange, kostet vielleicht meine Monatsmiete 1200 Euro und einfach nur, um das mal ins Verhältnis zu setzen, so eine Leasingrate läge dann vielleicht bei 500 Euro. Also es ist halt schon deutlich geringer, aber selbstverständlich findest du wahrscheinlich auch Mietwagen, die mehr oder weniger kosten als diese 1200 und Leasingverträge, die günstiger sind oder teurer auch. Nur, du musst halt immer auch gucken, was zahle ich noch zusätzlich, denn bei dir, da ist das erstmal ein teurer Betrag, aber ich muss ja auch nichts weiter bezahlen. Das ist ja quasi Full Service. Ich muss das Ding nicht warten. Ich brauche keine Versicherung, keine Steuer. Wenn das Ding kaputt ist, muss ich mich nicht kümmern. Beim Leasing ist das schon ein bisschen anders. Üblicherweise zahle ich dann so die Kosten für den Unterhalt wie Versicherung und Wartung schon selber. Beim Kauf bezahle ich aber zum Beispiel alles selber dann. Also auch wenn das Ding von Baum fährt und so. Das heißt, da muss ich mir schon wirklich Gedanken machen, was sind denn wirklich die Kosten, die da konkret überall anfallen.

[34:06] Und in diesem fiktiven Beispiel wäre es jetzt so, dass die Monatsmiete mit 1200 Euro zwar sehr hoch ist und wenn ich die über 36 Monate zahle, bin ich halt bei 1200 mal 36, also irgendwas mit 43.000 Euro oder so. Dafür habe ich aber gar keine langfristige Bindung. Ich kann jederzeit sagen, so Leute, kein Bock mehr auf das Auto, ich brauche es nicht mehr oder ich will ein anderes. Ich habe keine weitere Bürokratie mit irgendwelchen Steueranmeldungen und ich brauche noch ein Nummernschild und diesen ganzen bürokratischen Kram. Da muss ich mich null drum kümmern. Das darf man ja auch nicht vergessen. Das sind ja sogenannte Opportunitätskosten. Die Stunde, die der Unternehmer auf dem Amt steht und sein Nummernschild anmeldet, in der Stunde kann er kein Geld verdienen. Das heißt, theoretisch müsste er dafür seinen Stundensatz anrechnen für dieses, ich muss mal eine Stunde lang ein Kfz-Kennzeichen anmelden. Und das machen natürlich viele Leute nicht, aber eigentlich müsste man das machen, um wirklich realistische Preisvergleiche zu haben. Und dann ist Miete auf einmal gar nicht mehr so teuer, wenn man das alles auch noch mit einrechnet, wo man sich nicht kümmern muss. Die jährliche Versicherungsgeschichte und oh, die Versicherung ist teurer geworden, ich muss den Vertrag wechseln, da muss ich erstmal recherchieren. Und Eigentum verpflichtet. Eigentum hört sich toll an. In der Realität muss man aber auch viel Zeit da reinstecken. Und Zeit ist Geld. Kann man also auch gegenrechnen.

[35:18] Trotzdem hat Miete natürlich Nachteile. Ist super teuer. Langfristig keine Frage, wenn ich das Ding 20 Jahre fahre, 20 Jahre Mietwagen, da bezahlt man sich natürlich dumm und dusslich. Das ist keine Frage. Und man hat auch null Mitspracherecht, weil einem das Ding halt nicht gehört, wie eben schon beschrieben.

[35:31] Bei Leasing, angenommen, ich müsste 500 Euro Leasingrate zahlen jeden Monat.

[35:36] Da kommt aber noch was dazu für Wartung und Versicherung, muss ich halt selber übernehmen und deswegen, wenn ich das jetzt ausrechne, habe ich die Leasingrate plus alles, was ich selbst bezahle im Monat und nehme das mal 36 und dann bin ich jetzt mal in diesem fiktiven Beispiel irgendwie bei 23.000 statt 43, habe dann aber nach den drei Jahren vielleicht die Option, das Ding zu kaufen für, sagen wir mal, die Hälfte des Preises, also 20.000. Das ist jetzt alles ausgedacht, wie gesagt. Normalerweise ist der Preis wahrscheinlich ein bisschen über der Hälfte, weil der Leasinggeber will ja noch ein bisschen was verdienen. Und wenn ich das jetzt zusammenrechne, also Restwert, ich übernehme das Auto plus das, was ich vorher gezahlt habe, bin ich halt irgendwie auch so ungefähr bei 43.000. Mit dem kleinen Vorteil eigentlich, dass mir das Auto jetzt gehört und ich danach jetzt genau 0 Euro weiterzahlen muss, weil ich halt alles schon abgezahlt habe. Dafür hatte ich langfristig jetzt über die drei Jahre hinweg eine niedrigere monatliche Belastung im Vergleich zur Miete auf jeden Fall. Habe aber eben von Anfang an diesen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben. Und wenn jetzt irgendetwas Unvorhergesehenes passiert wäre, wäre ich aus dem Vertrag nicht rausgekommen. Hat also auch Nachteile, darf man nicht vergessen. Wenn ich das Auto zurückgebe und es nicht übernehme, heißt das auch nicht, dass ich da kostenfrei rauskomme. Denn wenn zum Beispiel, wie heißt das, im Vertrag steht dann üblich sowas wie, übliche Gebrauchspuren sind okay, aber wenn ich, weiß ich nicht, zum Beispiel einen Steinschlag im Auto habe oder es ist der Lack ein bisschen angekratzt oder so, dann wird der Leasinggeber bei dem Rücknehmen natürlich sagen, ach Mensch, hier, da muss aber neu lackiert werden.

[37:03] Also die wissen natürlich auch, wie sie Geld verdienen können. Das heißt nicht, dass ich nach den drei Jahren gar keine Kosten mehr habe, wenn ich das Auto zurückgebe. Je nachdem, wie pfleglich ich damit umgegangen bin. Muss man auch überlegen. Letzter Punkt, Kauf mit Kreditfinanzierung, rechnen wir mal 3%, auch wieder Laufzeit 3 Jahre, dann zahle ich den Kredit 40.000 Euro plus 3% Zinsen, 3 Jahre, zahle ich 1.160 Euro im Monat. Das ist jetzt ein Annuitätendarlehen, also immer gleichbleibender Betrag. Das heißt, insgesamt zahle ich für die 40.000 Euro 41.760 Euro. Das ist halt inklusive Zinsen. Aber auch da muss ich ja noch was dazu rechnen, nämlich Wartung und Versicherung zum Beispiel fürs Auto muss ich auch wieder selber bezahlen. Das bezahlt die Bank mir ja nicht oder sonst wer, weil das Auto gehört ja jetzt mir. Das heißt, da muss ich noch ein bisschen was draufrechnen. Das ist also auch gar nicht mal so günstig. Und jetzt kann ich mir natürlich überlegen, das Auto gehört mir. Wenn ich jetzt nach drei Jahren keine Lust mehr auf das Auto habe, ja, dann verkaufe ich das halt. Und dann ist halt die Frage, was kriege ich halt noch dafür?

[38:03] Und man kann ganz pauschal sagen, der Leasinggeber beim Leasing wird das Ding wahrscheinlich möglichst teuer rechnen. Und wenn ich das Ding jetzt aber verkaufe am Markt, werden meine Kunden mir das natürlich möglichst billig rechnen. Die wollen natürlich nicht viel Geld dafür bezahlen, das ist ja klar. Das heißt, es ist immer so eine gewisse Unbekannte. Wenn ich das Auto verkaufe, wie viel kriege ich wirklich noch dafür? Und wenn ich es dem Leasinggeber zurückgebe, was wird der denn noch dafür haben? Und der wird wahrscheinlich mehr nehmen, als ich bekommen würde, wenn ich es selber verkaufen würde. Von daher schwer zu sagen, aber angenommen, wir hätten den gleichen Wert wie beim Leasing, also auch 20.000 Euro.

[38:33] Dann würde ich die halt auf dem Markt dafür bekommen und dann hätte ich nach drei Jahren zwar kein Auto mehr, weil ich habe es ja gerade verkauft, dafür aber natürlich insgesamt auch den günstigsten Preis am Ende, nämlich 27.000 Euro. Das heißt, vergleichen wir jetzt so ein bisschen Äpfel mit Bieren, weil wenn ich beim Leasing das Auto kaufe und beim Kauf das Auto wieder verkaufe, das ist natürlich klar, dass das günstiger ist. Das ist schon logisch. Also wenn wir jetzt mal alles zusammenrechnen für die drei Jahre und ich behalte das Auto, dann ist tatsächlich der Kauf sogar noch am teuersten. Tatsächlich, weil ich habe einen hohen Anfangsinvest, ich habe die Zinsen, die ich zahlen muss, ich habe zusätzlich noch Wartung und Unterhalt und wenn ich es nicht verkaufe, ja, Dann kommt dann auch kein Geld wieder rein. Das heißt, wenn ich das jetzt direkt vergleiche, dann würde dabei rauskommen, Miete sind wir bei 43.000, Leasing ist bei 43.000 ungefähr und der Kauf ist sogar bei 47.000, also ein bisschen teurer. Aber jetzt ist halt die Frage, wenn ich das Auto eben nicht verkaufe, sondern auch die nächsten zehn Jahre weiterfahre, dann fahre ich halt beim Kauf ab jetzt kostenfrei. Muss ich nur noch die Wartung und so weiter übernehmen. Bei Leasing das Gleiche, da kann ich auch einfach weiterfahren und das gehört jetzt mir. Bei der Miete bin ich aber angeschmiert und zahle einfach so weiter und habe gar kein Eigentum. Man sieht das also so ein bisschen.

[39:49] Miete ist so das eine Extrem. Mir gehört nichts und es kostet ein Heidengeld. Kauf, mir gehört alles. Ich habe aber auch krasse Verantwortung. Und Leasing ist irgendwie so ein bisschen dazwischen. Ich habe eine lange Vertragsbindung. Ich zahle einen Teil selber, aber auch niedriger geraten. Muss mich aber trotzdem um die Wartung kümmern. Also es hat halt eben alles Vor- und Nachteile. Deswegen gibt es auch diese drei verschiedenen Varianten. Wenn das alles immer so einfach wäre und nur Vorteile hätte, würde man ja einfach sofort verkaufen oder leasen oder mieten. Aber es ist halt nicht so. Deswegen immer angucken, was ist der konkrete Anwendungsfall? Was will das Unternehmen mit dem Ding anstellen? Mit der Maschine, dem Auto, dem Laptop? Ich rede jetzt die ganze Zeit von Autos. Wie gesagt, du kannst auch irgendwas anderes leasen, was teuer genug ist und wo es einen Leasinggeber für gibt. Das muss ja irgendwer auch anbieten auf deiner Seite. Und dann rechnet man das mal durch. Und üblicherweise werden dir halt die Zahlen vorgegeben. So wie ich mir die jetzt hier ausgedacht habe, ist das in der Prüfung dann auch so. Dann rechnest du ein bisschen Prozent. und guckst dann am Ende, was am teuersten ist und empfiehlst halt das, was nicht am teuersten ist. So ist das meistens.

[40:47] Genau. Und jetzt haben wir alles durchgekaspert von Kauf mit Finanzierung, Bayer Bank, Miete und Leasing. Kennst jetzt hoffentlich die fachlichen Hintergründe und vielleicht kriegst du es jetzt auch in der Prüfung besser hin, das Zeug dann zu berechnen, wenn du verstanden hast, worum es hier eigentlich geht. Das war heute mein Anliegen. In diesem Sinne würde ich sagen, wir sind heute durch mit dem Thema für die AP1. Wir haben noch sehr viele andere Themen, spannende Themen für die AP1 auf dem Zettel und wenn ich die alle so lange behandle wie dieses Thema hier, dann habe ich noch ein paar Jahre was zu tun, auf jeden Fall. Aber ich habe es halt erstmal genommen, weil es so hoch auf meiner Punkteliste stand. Das war die Begründung.

[41:22] Ich hoffe, es hat dir heute gefallen. Wenn ja und wenn du noch mehr von mir rund um die Prüfungsvorbereitung und deine Ausbildung haben möchtest, dann melde dich doch für mein Newsletter an unter itbuchepodcast.de slash Newsletter. Kannst du das kostenfrei tun und dann kriegst du mindestens einmal die Woche von mir passend zu deinem aktuellen Stand, wenn du zum Beispiel dich gerade für die AP1 vorbereitest, gibt es ganz viele Infos zur AP1-Vorbereitung, für die AP2, dann für die AP2 und so weiter. Und auch wenn du Ausbilder oder Ausbilderin bist, habe ich einen Haufen an Zeug, da kriegst du sogar noch mehr Mails, als wenn du als Zubi dich anmeldest. Kannst du dich jederzeit wieder abmelden, kostet nix. Itwufepodcast.de slash Newsletter. Und wenn du nochmal hier die Beispielrechnung, die Shownotes sehen willst, die ich übrigens auch seit der letzten Podcast-Episode transkribieren lasse, das heißt, kann man jetzt auch nachlesen, wenn man möchte und da drin suchen, Die findest du unter itberufe-podcast.de slash 193 für die heutige 193. Episode. Und in diesem Sinne sage ich vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal. Mach’s gut.

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Ausbildungsleiter für Fachinformatiker Anwendungsentwicklung und Systemintegration, IHK-Prüfer und Hochschuldozent für Programmierung und Software-Engineering.

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