Die noch fehlenden Teile der IHK-Sommerprüfung 2018 – Projektdokumentationen und Fachgespräche – bespreche ich in der einhundertfünfundzwanzigsten Episode des Anwendungsentwickler-Podcasts.
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Inhalt
- Projektdokumentationen
- Fehlende Methodik bleibt das Hauptproblem vieler Projektarbeiten.
- Code auf schwarzem Hintergrund in der Dokumentation geht gar nicht.
- „Agil“ ist das neue „wir wissen nicht, was wir tun“.
- Bei der Amortisationsrechnung werden häufig fälschlicherweise interne Kosten mit externen Zeiteinsparungen verglichen.
- Interne Begriffe werden als allgemein bekannt vorausgesetzt und nicht erklärt.
- Für mehrere Projekte wurden die Anforderungen nicht sauber aufgenommen. Stattdessen wurde wohl einfach drauflos programmiert.
- Gerade bei komplexen Architekturen oder Oberflächen sagt ein Bild weiterhin mehr als tausend Worte!
- Es gibt immer noch Prüflinge, die ihr Bruttogehalt als alleinige Basis für ihren Stundensatz nehmen.
- Einige Dokumentationen wurden offensichtlich in keinster Weise korrigiert oder auch nur gelesen.
- Unternehmensvorstellung auf einer ganzen Seite mit ganzseitiger Grafik der Standorte im Anhang.
- Fachgespräch
- Es hakt oft an den Basics! Klasse/Objekt, Kardinalitäten, Lasten-/Pflichtenheft.
- Datenschutz war das dominierende Thema (dank DSGVO).
- Grundlagen der funktionalen Programmierung sind bei den meisten Prüflingen immer noch nicht vorhanden. Mal abgesehen von Lambda-Ausdrücken.
- AJAX wird fast überall benutzt, aber die Abkürzung kennt kaum jemand.
- Asynchrone Programmierung wird eingesetzt, ohne sie erklären zu können. Häufig wird synchron mit parallel durcheinandergebracht.
- REST bleibt weiterhin eine zentrale Komponente vieler Projekte, aber kann ebenfalls nur selten korrekt erklärt werden.
- Viele Prüflinge setzen Technologien für ihr Projekt zum ersten Mal ein. Tiefergehende Fragen können daher meist nicht beantwortet werden.
- Der Betriebsabrechnungsbogen ist vielen Prüflingen nicht bekannt.
- Funktionale und nicht-funktionale Anforderungen waren oft nicht bekannt.
- Typescript scheint sich für die Frontend-Entwicklung zu etablieren. Aber dann sollte man auch erklären können, warum man es einsetzt.
- Viele Frameworks -> viele Annotationen -> viel Magie -> viele unerklärliche Abläufe.
- Wer viele Pattern einsetzt, sollte sie auch erklären können. Und auch die Grundidee von Pattern an sich.
- Domain Driven Design ist toll. Wenn man es erklären kann.
Literaturempfehlungen
Da ich erneut so ziemlich alle erdenklichen Themen angerissen habe, kann ich mal wieder nur das IT-Handbuch für Fachinformatiker* von Sascha Kersken empfehlen.
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Danke für den Podcast. Eine kleine Performancekritik: Du wiederholst häufig den Statz „Das geht gar nicht“. Auf Dauer wirkt das störend und auch wenig differenzierend.
Ansonsten: Weiter so. 🙂
Hehe 🙂 Danke für den Hinweis. Das geht natürlich gar nicht! 😛 Mal schauen, ob ich mir das abtrainieren kann…
Hallo,
du schreibst oben, dass viele Prüflinge Probleme haben REST zu erklären.
Da ich das selbst nicht kann, wollte ich dich fragen, wie man es denn am besten erklären sollte.
Hallo Sophia, das kann ich dir jetzt schlecht in einem Kommentar erklären. Ich nehme dazu mal eine Episode auf!