Um das agile Manifest – die Grundlage aller agilen Vorgehensmodelle – geht es in der einhunderteinundsechzigsten Episode des IT-Berufe-Podcasts.
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Inhalt
- Das agile Manifest wurde 2001 von mehreren namhaften Softwareentwicklern aufgestellt als Gegenentwurf zum bisherigen Vorgehen bei der Softwareentwicklung.
- Es bildet die Grundlage für alle agilen Projektmanagementmethoden und Softwareentwicklungsprozesse wie z.B. Scrum und Extreme Programming.
- Das Manifest verbietet nicht die klassisches Vorgehensweise, zeigt aber bessere Alternativen auf, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen.
Wasserfall und „klassische“ Softwareentwicklung
- BDUF: Big Design Up Front. Lange Planungsphase mit viel Dokumentation, danach „standardisierte“ Entwicklung als „Abarbeitung“ des Designs.
- Umgang mit sich ändernden Anforderungen ist schwierig, weil das System zu starr ist, um darauf zu reagieren.
- Durchschnittlich ändern sich aber 2% der Anforderungen an Projekte pro Monat.
- Folge: Projekte verzögerten sich, wurden zu teuer oder lieferten nicht das gewünschte Ergebnis („magisches Dreieck“: Kosten, Zeit, Qualität).
- Achtung: Wasserfall ist nicht immer schlecht. Es gibt auch Projekte, die sich gut dafür eignen (insb. das IHK-Abschlussprojekt).
Agiles Manifest
Siehe Manifesto for Agile Software Development.
We are uncovering better ways of developing
software by doing it and helping others do it.
Through this work we have come to value:Individuals and interactions over processes and tools
Working software over comprehensive documentation
Customer collaboration over contract negotiation
Responding to change over following a planThat is, while there is value in the items on
the right, we value the items on the left more.
- Menschen sind wichtiger als Prozesse
- Lauffähige Software ist wichtiger als Dokumentation
- Zusammenarbeit ist wichtiger als Vertragsverhandlungen
- Reaktion auf Änderungen ist wichtiger als das Verfolgen eines Plans
Einige Unterzeichner
- Kent Beck: Begründer des Extreme Programming, Entwickler von JUnit, „Erfinder“ von Test Driven Development (siehe Test Driven Development: By Example*)
- Robert C. Martin: Autor von Clean Code*, Entwickler von FitNesse
- Ward Cunningham: „Erfinder“ des Wikis
- Martin Fowler: Autor von Refactoring* und Patterns of Enterprise Application Architecture*
- Ken Schwaber: „Erfinder“ von Scrum
Literaturempfehlungen
Eine gute Einführung in agile Softwareentwicklung liefert das Buch Agile Softwareentwicklung* von Henning Wolf und Wolf-Gideon Bleek.
Tolle Infos allerdings ist das Gendern enorm störend.
Es steht dir frei wegzuhören! 🙂