Rückblick auf die Fachgespräche der Sommerprüfung 2016 – Anwendungsentwickler-Podcast #69

Einen kurzen Rückblick auf meine „Highlights“ der Fachgespräche der Sommerprüfung 2016 gibt die neunundsechzigste Episode des Anwendungsentwickler-Podcasts.

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Inhalt

  • Der Datenschutz ist für viele Prüflinge ein Mysterium.
  • Genauso wie der (eigene) Stundensatz.
  • Grundlegende Testverfahren und weitere Verfahren der Qualitätssicherung wie Code Reviews sind häufig nicht bekannt.
  • MVC ist der Architekturklassiker, der fast nie sauber erklärt werden kann.
  • Basiswissen zum Encoding ist nicht vorhanden.
  • Kanban ersetzt so langsam Scrum. Aber niemand kann es erklären. Nicht einmal die Basics wie das WIP-Limit.
  • Seltsamerweise arbeiten alle inzwischen agil, aber niemand weiß, was das ist. Grundlegende Werte (z.B. Feedback, Mut) und Praktiken (z.B. TDD, Pair Programming) sind völlig unbekannt.
  • Sinnvolle Beispiele für 1:1-Beziehungen können nicht genannt werden.
  • Jeder nutzt Generics, aber niemand kann sie erklären.
  • Highlights
    • Trotz Einsatz von Java EE waren JPA und JSF dem Prüfling nicht bekannt.
    • Basisfragen zur Objektorientierung konnten trotz Wiederholung in der Berufsschule eine Woche zuvor (!) nicht beantwortet werden.
    • Das in der Doku erwähnte „Deployment-Diagramm“ (mit 3h eingeplant) war dem Prüfling gar nicht bekannt.
    • Der Objective-C-Programmierer konnte keine Pointer erklären, obwohl in seinem Code-Beispiel mindestens 10 verwendet wurden.

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About the Author
Ausbildungsleiter für Fachinformatiker Anwendungsentwicklung und Systemintegration, IHK-Prüfer und Hochschuldozent für Programmierung und Software-Engineering.

4 comments on “Rückblick auf die Fachgespräche der Sommerprüfung 2016 – Anwendungsentwickler-Podcast #69

  1. Niklas sagt:

    Hallo Stefan,

    als jetzt Ex-Azubi nach der Prüfung frage ich mich immer wieder, wie einige Prüflinge es durch die Prüfung geschafft haben. Die meisten deiner Podcasts habe ich mir zwecks meiner Vorbereitung auf die Prüfung und das Fachgespräch angehört und konnte damit sehr vorbereitet in die Prüfung gehen. Die Website und die Inhalte finde ich klasse und es hat mich fast schon ein wenig erschreckt, wie viel ich aus den Podcasts noch mitnehmen konnte und wie wenig mich teilweise die Lehrer auf die Prüfung vorbereitet haben. Umso weniger kann ich Prüflinge verstehen, die ohne Vorbereitung und ohne wirklich Zeit ins Lernen oder in ihre Dokumentation zu stecken in die Prüfung gehen.
    Auch ich hatte natürlich einige Kandidaten in meiner Klasse, bei denen man sich schon im Vorraus gefragt hat, wie diese es durch die Prüfung schaffen können. Es fehlte an Interesse, an Motivation und an einer großen Portion Wissen. Deshalb frage ich mich, wie können solche Azubis die Prüfung trotzdem bestehen, bzw. was ist nötig um durch die Prüfung durchzufallen? Mir kommt es so, als ob auch extreme Wissenslücken noch als „ausrutscher“ verziehen werden wenn danach ein wenig Grundwissen kommt. Gibt es einige Themen, bei denen man tatsächlich direkt durchfällt (z.B. Der Prüfling hat ein Projekt in einer OOP erstellt und hat keine Ahnung von Objekten)?

    Vielen Dank für die Arbeit und die Aufbereitung der Ausbildungsinhalte, für mich gehörte der Podcast zu den wichtigsten Lernunterlagen!

    Niklas

  2. Stefan Macke sagt:

    Hallo Niklas,

    vielen Dank für die positive Rückmeldung. Das motiviert mich weiterzumachen. Und natürlich: Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung! 😀

    Naja, wenn ein Prüfling z.B. OO nicht beherrscht, gibt es ja noch viele andere Bereiche, die man abfragen kann. Wegen einer Lücke (auch wenn es vielleicht ein wichtiger Bereich ist) fällt man nicht durch, sofern man mit seinen übrigen Kenntnissen die fehlenden ausgleichen kann.

    Wenn aber in keinem wichtigen Bereich (z.B. Datenbanken, OO, Programmierung allgemein, Wirtschaft usw.) ausreichend Wissen vorhanden ist, wird der Prüfungsausschuss den Prüfling durchfallen lassen.

    Das soll aber keine Empfehlung an die Prüflinge da draußen sein, auf „Lücke“ zu lernen. Denn im Zweifel würde ich mich fragen, ob eine bestandene Prüfung mit „4“ nicht schlimmer ist als eine nicht bestandene. Am Arbeitsmarkt hat man damit nämlich wahrscheinlich wenig Chancen auf eine Stelle.

    Viele Grüße!
    Stefan

  3. Computerlinguist sagt:

    Kanban 看板 ist japanisch und wird nicht känbän ausgesprochen, sondern wie deutsch kann Bann.

  4. Stefan Macke sagt:

    Ich spreche es „amerikanisch“ aus, daher das „Känbän“. 🙂

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