Praktikumsinhalte in der IT-Abteilung – Anwendungsentwickler-Podcast #149

um Ideen für Inhalte von Praktika im IT-Bereich geht es in der einhundertneunundvierzigsten Episode des Anwendungsentwickler-Podcasts.

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Inhalt

  • Warum sind Praktika für Ausbildungsunternehmen wichtig?
    • Praktikanten werden ggfs. direkt zu Bewerbern auf die Ausbildung.
    • Unter Schülern spricht sich ein gutes Praktikum herum. Das bedeutet kostenfreie Werbung für die Ausbildung.
    • Das Unternehmen bekommt Input von außen zur Attraktivität der Ausbildung und des Unternehmens.
    • Die eigenen Azubis lernen durch das Lehren ihre Ausbildungsinhalte besser.

Tipps für die konkrete Umsetzung

  • Die Azubis sollten die komplette Betreuung des Praktikanten übernehmen.
  • Das Praktikum kann wie ein echtes Projekt geplant und durchgeführt werden (z.B. im Ticketsystem).
  • Dazu zählen auch organisatorische Dinge wie die Datenschutzerklärung, das Einrichten eines Windows-Benutzers, Anfordern einer Bezahlkarte usw.
  • Der Praktikant sollte einen realistischen Einblick in den Ablauf der Ausbildung erhalten und keine „heile Welt“ präsentiert bekommen.

Mögliche Praktikumsinhalte

  • Der Umfang hängt von der Dauer des Praktikums ab. In zwei Wochen kann man natürlich tiefer in die Programmierung einsteigen als in einer.
  • Die Inhalte sollten an die Vorkenntnisse und das Alter des Praktikanten angepasst werden. Ein Schulpraktikum in der 9. Klasse bietet sich z.B. weniger für Hardcore-Programmierung an.
  • Die nötigen Praktikumsartefakte (z.B. Praktikumsbericht, -präsentation) sollten in den Praktikumsalltag integriert werden. Fotos können z.B. direkt während der Arbeit gemacht werden.

Allgemeiner Einstieg ins Praktikum

  • Begrüßung durch Ausbildungsleiter und betreuende(n) Azubi(s)
  • Organisatorische/rechtliche Rahmenbedingungen klären (z.B. Arbeitszeiten, Verhalten bei Krankheit)
  • Rundgang durch
    • das Unternehmen (z.B. Kantine, Serverraum, Besprechungsräume, Schulungsraum)
    • die Abteilung (z.B. nächstes WC, Kaffeeküche)
  • Vorstellungsrunde mit allen Azubis

Technische Inhalte (Was lernt man in der Ausbildung?)

  • Eigenen Arbeitsplatz aufbauen
    • Monitor, Tastatur usw. verkabeln
    • eigenes Passwort ändern
    • ggfs. Software installieren
  • PC auseinander-/zusammenbauen
  • Eigenen Steckbrief mit HTML/CSS gestalten
  • Einstieg in die Programmierung, z.B. mit dem Calliope Mini*
  • RaspberryPi* aufsetzen (z.B. RetroPi)
  • Tieferer Einstieg in eine Programmiersprache
  • Windows-/Linux-Server aufsetzen (VMs)
  • Blogartikel/Instagram-Post für die eigene Azubi-Website schreiben
  • Praktikumsmappe/-präsentation vorbereiten (insb. Fotos)

Organisatorische Inhalte (Wie läuft der Arbeitsalltag ab?)

Ausblick (Wie geht es nach dem Praktikum weiter?)

  • Weiteres Vorgehen zur Bewerbung klären (z.B. kürzeres Verfahren möglich, da Praktikant schon gut bekannt)
  • Vorstellungsgespräch für die Ausbildung simulieren
  • Praktikumszeugnis ausstellen und durchsprechen
  • Feedback des Praktikanten einholen (z.B. zu den Inhalten, der Betreuung vor Ort, Interesse am Beruf)
  • Weiterführende Literatur empfehlen (z.B. IT-Handbuch, Podcast, YouTube-Videos)
  • Abschiedsgeschenk überreichen (z.B. USB-Stick mit Programmieraufgaben und -lösungen)

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Polyglot Clean Code Developer
About the Author
Ausbildungsleiter für Fachinformatiker Anwendungsentwicklung und Systemintegration, IHK-Prüfer und Hochschuldozent für Programmierung und Software-Engineering.

6 comments on “Praktikumsinhalte in der IT-Abteilung – Anwendungsentwickler-Podcast #149

  1. Marcel sagt:

    Bei uns läuft das mit den Praktikanten ähnlich ab wie bei euch.
    Wir geben ihnen auch das gleiche Tutorial, wie den Azubis (in unserem Fall C++), das ich während der Ausbildung mit einem anderen Azubi selbst geschrieben habe.
    Die Fragebögen in den Shownotes sind auch sehr änlich, wie bei uns.
    Bei uns findet allerdings immer nur ein Abschiedsgespräch statt, wo wir diese Feedback-Bögen von beiden Seiten durchgehen.

    Die Idee mit dem USB-Stick als Abschiedsgeschenk gefällt mir sehr gut! Das werde ich gleich mal vorschlagen. Wir geben den Praktikanten die, während des Praktikums, verwendeten Arduinos und ein paar Bauteile mit. Das kommt (bei den guten Praktikanten) sehr gut an.

    Weiterbildungsempfehlungen habe ich auch schon ab und zu gegeben.
    An erster Stelle steht tatsächlich deine Website. Dann kommen ein paar Bücher und ein paar YouTube Kanäle.
    Bzgl. YouTube war ich anfangs zwar eher abgeneigt, aber inzwischen gibt’s da ja doch einige sehr gute Kanäle.

  2. Stefan Macke sagt:

    Hallo Marcel, danke für dein Feedback! Freut mich, dass ich helfen konnte. YouTube nutzen meine eigenen Azubis inzwischen auch sehr regelmäßig. Das ist für viele inzwischen die erste Anlaufstelle, um sich in ein neues Thema einzuarbeiten.

  3. Stephan sagt:

    Hallo Stefan,

    bei uns ist es auch ähnlich. Das Thema Zeugnis bzw. Feedback ist bei uns durch die Personalabteilung vorgegeben und wird von uns dementsprechend abgearbeitet. Ein Abschiedsgeschenk gibt es bei uns auch. Meist ein Modellauto (Eine Baureihe die wir hier produzieren).
    Da bei uns die Praktikanten immer Studenten sind und ich 6 Monate mit ihnen habe bearbeite ich mit ihnen immer ein Thema. Ich schreibe ihnen User Storys und schaue mir die Pull Requests an. Das funktioniert nach einer Einführung meist recht gut. Dazu lese ich mit ihnen immer ein Buch welches ich mit ihnen aussuche. Meist was zum Thema Clean Code, Unit Tests, TDD oder Patter.

    Deine Checklisten vergleiche ich gerade mit meinen um zu sehen ob ich etwas übersehen habe 🙂

    Danke für die Mühe.

    Viele Grüße
    Stephan

  4. Stefan Macke sagt:

    Hallo Stephan, danke für das Feedback. Bei uns geht es eigentlich immer um Schulpraktikanten. Wir hatten bisher einen einzigen Studenten, soweit ich mich erinnern kann. Aber der war auch nur einige Wochen da. Ein Produkt, das ihr selbst herstellt, ist natürlich auch ein cooles Geschenk. Das geht bei Versicherungen leider nicht so gut! 😉

  5. Marina Buchkremer sagt:

    Sie gehören wirlich in die Psychatrie, mit ihrem Idiologie-Spreech …
    Gute Besserung!

  6. Stefan Macke sagt:

    Inhaltlich hilfreicher, sachlicher und orthografisch einwandfreier Kommentar. Danke für diesen Beitrag! 😉

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